Trump kündigt mögliche Nahost-Reise zu Friedensgesprächen an
US-Präsident Donald Trump hat vor Journalisten in Washington erklärt, er werde „möglicherweise“ noch dieses Wochenende zu den Friedensgesprächen zwischen Israel und der Hamas in den Nahen Osten reisen. In Ägypten laufen derzeit die indirekten Verhandlungen über seinen Friedensplan für Gaza.
Donald Trump will am Wochenende möglicherweise zu Friedensgesprächen in den Nahen Osten reisen.APA/AFP/Jim WATSON
„Wir werden sehen, aber die Chancen stehen gut“, sagte Trump am Mittwoch in Washington. Er könne „vielleicht schon am Samstag oder Sonntag“ abreisen. Die Gespräche zwischen Israel und der Hamas in Sharm el Scheikh bezeichnete er als „sehr positiv“.
Fortschritte bei Gaza-Gesprächen
In Ägypten verhandeln israelische und palästinensische Unterhändler seit mehreren Tagen indirekt über Trumps Friedensplan. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sprach von „sehr ermutigenden“ Signalen, die Hamas äußerte sich „positiv“. Laut israelischen Medien könnte bereits Donnerstag oder Freitag eine Vereinbarung erreicht werden – die Freilassung der Geiseln wäre dann ab Samstag oder zu Beginn der kommenden Woche möglich.
Trump lobt Friedensplan – Reise am Wochenende möglich
Trump betonte, die Gespräche verliefen „sehr gut“. Er habe mit Vertretern aus dem Nahen Osten telefoniert, darunter sein Sondergesandter Steve Witkoff und sein Schwiegersohn Jared Kushner, die bereits zu den Gesprächen in Ägypten eingetroffen seien. „Wenn alles so bleibt, werden wir wahrscheinlich am Sonntag, vielleicht auch schon am Samstag, abreisen“, sagte Trump.
Al-Sisi lobte Trumps 20-Punkte-Plan und lud ihn nach Ägypten ein. Der Plan sieht die Freilassung aller Hamas-Geiseln, eine Waffenruhe, den Abzug israelischer Truppen und umfangreiche humanitäre Hilfe für den Gazastreifen vor. Außerdem fordert er die Entwaffnung und politische Entmachtung der Hamas.
Verhandlungen unter internationaler Beteiligung
An den Gesprächen nehmen auch Israels Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani und der türkische Geheimdienstchef Ibrahim Kalin teil. Die Hamas betrachtet die verbliebenen 48 Geiseln – von denen nach israelischen Angaben nur 20 leben – als entscheidenden Verhandlungspfand.
Kommentare