US-Präsident Donald Trump geht seit seiner Amtseinführung gegen Transgender-Behandlung bei Minderjährigen vor. Sein neuster Zug: Die Schließung der Transgender-Abteilung des Kinderkrankenhauses in Los Angeles am Dienstag. Es handelte sich dabei um eine der größten und ältesten Kinder-Abteilungen für Transgender in den USA. Die Klinik in Kalifornien war auch eine der wenigen, bei der die staatliche Krankenversicherung die Kosten für Hormone, Pubertätsblocker und Operationen für Jugendliche trägt, die sich als „trans“ bezeichnen.

Im ganzen Land werden nach und nach Kinder-Trans-Abteilungen in Krankenhäusern geschlossen, heißt es in der US-Zeitung Los Angeles Times. Das gilt auch für Kliniken in demokratisch regierten Bundesstaaten wie in Kalifornien oder New York.

Bis Ende des Jahres sollen fast alle Kinder-Trans-Kliniken schließen

In der vergangenen Woche kündigten auch die Universitätsklinik Chicago und das „Children’s National Hospital“ in Washington D.C. an, dass sie ihre Dienstleistungen für transsexuelle Jugendliche einstellen oder drastisch reduzieren werden, nachdem auch die „Stanford Medicine“, die „University of Pittsburgh Medical Center“ und das „Children’s Hospital of Orange County“ ähnliche Schritte unternommen haben. Eine Bürgerrechtsanwältin sagt gegenüber der Zeitung, dass bis Ende des Jahres ein großer Teil der Trans-Kliniken für Kinder und Jugendliche in den USA geschlossen sein werden.

Ende Jänner unterzeichnete Trump einen Erlass mit dem Titel „Schutz von Kindern vor chemischer und chirurgischer Verstümmelung“. Dieser untersagt der Bundesregierung in Washington jegliche Förderung oder Finanzierung von Transgender-Behandlungen bei Minderjährigen. „Diese gefährliche Entwicklung wird ein Schandfleck in der Geschichte unserer Nation sein, und sie muss enden“, sagte Trump bei der Unterzeichnung.

Die katholischen US-Bischöfe unterstützen das Trump-Dekret.