Trump-Regierung: Impfgegner könnte Gesundheitsminister werden
Donald Trump verspricht für seine zweite Amtszeit ein “goldenes Zeitalter” für die USA. Der Republikaner hat bereits erklärt, dass er die “besten Köpfe” des Landes um sich scharen möchte – darunter auch prominente Namen.
Wer könnte künftig an der Seite von Donald Trump in einer US-Regierung stehen? In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wer sich für das neue Kabinett qualifiziert. Einige der genannten Namen sind durchaus prominent …
Elon Musk: Der Tech-Milliardär im Trump-Team?
Trump erwähnte mehrfach die Möglichkeit, Tech-Unternehmer Elon Musk an der Spitze eines Ausschusses zur Überprüfung der Staatsausgaben einzusetzen. Musk, der sich aktiv in Trumps Wahlkampf eingemischt und finanzielle Unterstützung geleistet hat, könnte tatsächlich eine beratende Rolle übernehmen.
Doch ein Ministerposten gilt als unwahrscheinlich, da Musks Unternehmen SpaceX und Tesla auf Regierungsverträge und staatliche Regulierung angewiesen sind – mögliche Interessenskonflikte sind nicht ausgeschlossen. Zudem ist Musk auch Eigentümer der Plattform X (früher Twitter), wo er regelmäßig umstrittene Meinungen und Verschwörungstheorien verbreitet.
Richard Grenell: Zurück auf der großen Bühne?
Richard Grenell, ehemaliger US-Botschafter in Deutschland, gilt als loyaler Trump-Verbündeter und könnte für den Außenministerposten im Gespräch sein. In Berlin sorgte Grenell mit scharfer Kritik an der damaligen Kanzlerin Angela Merkel und der NATO-Politik für viel Aufsehen. Auch nach seiner Rückkehr in die USA blieb Grenell ein starker Kritiker Deutschlands und vertritt konsequent Trumps “America First”-Politik. Selbst wenn er nicht Außenminister wird, könnte Trump für ihn eine einflussreiche Position finden.
Robert F. Kennedy Jr.: Trumps Gesundheits- und Landwirtschaftsberater?
Trump könnte den Impfgegner Robert F. Kennedy Jr., Nachkomme der bekannten Kennedy-Familie, in der Gesundheitspolitik einsetzen. Kennedy, der ursprünglich als unabhängiger Kandidat zur Wahl angetreten war und sich später Trump anschloss, erklärte, er habe eine Zusage für Einfluss auf das Gesundheits- und Agrarministerium erhalten. Seine Positionen, wie die Verringerung des Pestizid-Einsatzes in der Landwirtschaft, stoßen auf Zustimmung, aber auch auf Kritik, da Kennedy Verschwörungstheorien verbreitet und Kontakte zu rechtsextremen Politikern pflegt.
Stephen Miller: Harte Migrationspolitik im Fokus
Stephen Miller, Architekt von Trumps Migrationspolitik während der ersten Amtszeit, gilt als Favorit für das Heimatschutzministerium. Miller, bekannt für seine extremen Positionen zur Einwanderung, plant angeblich Massenabschiebungen und will das Militär an der Grenze einsetzen. Bereits als Berater im Weißen Haus stellte Miller Einwanderer oft in einem negativen Licht dar und setzte sich für eine Verschärfung der Grenzpolitik ein.
Familienmitglieder im Trump-Kabinett?
Trumps Familie spielt traditionell eine wichtige Rolle in seinem politischen Umfeld. Sohn Donald Trump Jr. hat im Wahlkampf die Unterstützung für Trump maßgeblich organisiert, und es wird vermutet, dass er in Trumps Regierung eine einflussreiche Position einnehmen könnte. Auch Lara Trump, die Frau seines Sohnes Eric, könnte erneut eine wichtige Rolle übernehmen, nachdem sie im Frühjahr eine hohe Position innerhalb der Republikanischen Partei erhielt. Trump könnte auch in seiner zweiten Amtszeit auf enge Familienmitglieder in zentralen Rollen setzen.
Mike Pompeo: Wahrscheinlicher Kandidat für das Verteidigungsministerium
Mike Pompeo, Trumps loyaler ehemaliger Außenminister, könnte für das Verteidigungsministerium vorgesehen sein. Als ehemaliger Kritiker wandelte sich Pompeo während der ersten Amtszeit zu einem der treuesten Trump-Unterstützer. Seine isolationistische Außenpolitik, kombiniert mit starker Unterstützung für Israel und harter Haltung gegenüber dem Iran, deckt sich mit Trumps Positionen. Nach Trumps Enttäuschung über seine früheren Verteidigungsminister könnte Pompeo genau der richtige Kandidat für diesen Posten sein.
Nikki Haley: Keine zweite Chance für Trumps ehemalige Diplomatin?
Nikki Haley, einst US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, trat 2024 gegen Trump an und forderte ihn heraus – ein Schritt, den Trump offenbar nicht vergessen hat. Obwohl Haley beim Parteitag offiziell ihre Unterstützung für Trump erklärte, scheinen ihre Chancen auf einen Posten in seiner Regierung gering. Berichten zufolge nimmt Trump ihr die Bewerbung als Konkurrentin weiterhin übel.
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