“Die Russen haben ein großartiges Geschäft gemacht”, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat in einem am Freitagmorgen (Ortszeit) ausgestrahlten TV-Interview mit dem Sender Fox Business. Aber es sei “ein Sieg für Putin”.

“Ich werde das nicht kritisieren, denn es ist gut, dass sie wieder zu Hause sind”, sagte Trump mit Blick auf die 16 bei dem Austausch Freigekommenen, darunter der US-Reporter Evan Gershkovich, der frühere US-Soldat Paul Whelan und die US-russische Journalistin Alsu Kurmasheva. Aber die andere Seite habe “ein phänomenales Geschäft gemacht”, kritisierte Trump. “Und das ist ein sehr schlechter Präzedenzfall.”

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Es sei zwar “wunderbar”, dass Gershkovich nach Hause zurückgekehrt sei. Aber “diese Deals sind so schlecht, dass diese Deals zu enormen Entführungen führen werden”, sagte er bei dem Versuch, den Erfolg von Präsident Joe Biden beim Zustandekommen des Abkommens herunterzuspielen.

Biden und Harris würden auf internationaler Bühne "nicht respektiert" werden

Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt damit geprahlt, dass nur er in der Lage sei, die Freilassung von Gershkovich zu erwirken – und dies auch nur im Falle seiner Wiederwahl. Nun nutzte er den Gefangenenaustausch, um gegen Biden auszuholen. Über Biden und seine Vizepräsidentin, die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, sagte Trump in dem Interview, sie würden auf der internationalen Bühne “nicht respektiert”.

"Lassen wir Mörder frei?"

Auf seiner Onlineplattform Truth Social spekulierte der Ex-Präsident zudem über die Einzelheiten des Gefangenenaustauschs. “Zahlen wir ihnen auch Geld”, fragte er am Donnerstag. “Lassen wir Mörder, Totschläger oder Schläger frei?”.

Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte am Donnerstag vor Journalisten im Weißen Haus, dass für das Zustandekommen des Abkommens keine Zugeständnisse gemacht worden seien. Es sei weder Geld gezahlt noch seien Sanktionen gegen Russland gelockert worden.