Trump und Mexikos Staatschefin diskutieren über Migration und Zölle
Nach der Ankündigung von Donald Trump über hohe Importzölle auf mexikanische Waren haben der künftige US-Präsident und die mexikanische Staatschefin Claudia Sheinbaum Gespräche über die Migrationspolitik an der gemeinsamen Grenze geführt.
Bei einem Telefonat zwischen dem designierten US-Präsidenten Donald Trump hat die mexikanische Staatschefin Claudia Sheinbaum nach Angaben des US-Republikaners zugebilligt, die Einwanderung in die USA “zu stoppen” – eine Äußerung, die Sheinbaum rasch zurückwies. Die Präsidentin habe “zugestimmt, die Migration durch Mexiko und in die Vereinigten Staaten zu stoppen und damit unsere südliche Grenze zu schließen”, erklärte Trump am Mittwoch in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.
Sheinbaum erklärte daraufhin im Internetdienst X, dass ihr Land keine Pläne für eine Grenzschließung hege. Mexikos Position bestehe nicht darin, “die Grenzen zu schließen, sondern Brücken zwischen Regierungen und zwischen Völkern zu bauen”, erklärte Sheinbaum. Sie habe Trump die Strategie ihres Landes erklärt: Mexiko kümmere sich um die Migranten, “bevor sie die Grenze erreichen”.
En nuestra conversación con el presidente Trump, le expuse la estrategia integral que ha seguido México para atender el fenómeno migratorio, respetando los derechos humanos. Gracias a ello se atiende a las personas migrantes y a las caravanas previo a que lleguen a la frontera.…
— Claudia Sheinbaum Pardo (@Claudiashein) November 28, 2024
"Ausgezeichnetes" Telefonat
Sheinbaum hatte vor Trumps Äußerungen bei X bereits von einem “ausgezeichneten” Telefonat berichtet. Auch Trump äußerte sich positiv und schrieb von einem “wunderbaren Gespräch” mit der Präsidentin.
Sheinbaum hatte zunächst erklärt, mit Trump über Mexikos “Strategie” hinsichtlich der Migration gesprochen zu haben. Sie machte keine Angaben zu einer Schließung der Grenze. Sheinbaum zufolge sprachen die beiden auch über eine Verstärkung der Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen und die Anstrengungen Mexikos, “um den Konsum von Fentanyl zu verhindern”.
Drogenschmuggel in die USA soll unterbunden werden
Trump hatte für seinen ersten Tag im Amt eine strenge Handelspolitik mit hohen Zöllen gegen die Nachbarstaaten Kanada und Mexiko sowie gegen China angekündigt. Importe aus Kanada und Mexiko würden mit einem Zollsatz von 25 Prozent belegt, für Waren aus China werde es einen zusätzlichen Aufschlag von zehn Prozent geben, erklärte er Montagabend – exxpress berichtete.
Der Republikaner, der am 20. Jänner seine zweite Amtszeit als US-Präsident beginnt, verknüpfte die angekündigten Zollerhöhungen mit der Forderung an die drei Staaten, den Drogenschmuggel sowie die illegale Migration in die USA zu unterbinden. Trump hatte die illegale Migration zu einem seiner wichtigsten Wahlkampfthemen gemacht und zugesichert, mithilfe des US-Militärs eine Massenabschiebung ausführen zu wollen. (APA/red)
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