
Trump will Ukraine-Krieg beenden: Kritik an Biden und Waffenlieferungen
Mit klaren Worten gegen US-Raketenlieferungen an die Ukraine und dem Versprechen, den Krieg schnell zu beenden, stellt Donald Trump die aktuelle Ukraine-Strategie von Biden infrage.

Der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident wirft in der Ukraine-Politik seine Schatten voraus: Trump kritisierte in einem am Donnerstag veröffentlichten Time-Interview den Einsatz von US-Raketen für ukrainische Angriffe auf militärische Ziele tief in Russland. Er stellte damit die von US-Präsident Joe Biden gegebene Erlaubnis infrage und verstärkte Sorgen in der Ukraine und Europa, dass er die Unterstützung der Ukraine nach Amtsantritt beenden könnte.
In Warschau berieten der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über die Ukraine-Politik. In Berlin warnte Kanzler Olaf Scholz davor, dass Entscheidungen über den Kopf der Ukrainer hinweg getroffen werden könnten.
"Wir eskalieren diesen Krieg nur und machen ihn noch schlimmer"
“Ich lehne es vehement ab, Raketen Hunderte von Kilometern nach Russland zu schicken”, erklärte Trump in dem Interview. “Warum tun wir das? Wir eskalieren diesen Krieg nur und machen ihn noch schlimmer. Das hätte man nicht zulassen dürfen.” Biden hatte das Verbot für die Ukraine im vergangenen Monat aufgehoben, nachdem Russland den Einsatz von bis zu 15.000 nordkoreanischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine bekanntgegeben hatte. Am 21. November feuerte Russland zudem erstmals eine ballistische Hyperschallrakete auf die ukrainische Stadt Dnipro ab.
Trump hatte bereits im Wahlkampf erklärt, dass er den fast drei Jahre alten Krieg gerne schnell beenden wolle, sich aber zu den Einzelheiten bedeckt gehalten. Auf die Frage, ob er die Ukraine aufgeben würde, sagte Trump: “Ich möchte eine Einigung erreichen, und der einzige Weg, eine Einigung zu erreichen, ist, nicht aufzugeben.” Er sagte, der Einzug nordkoreanischer Truppen sei ein “sehr komplizierender Faktor”.
Am Samstag hatte er in Paris sowohl Macron als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kurz getroffen. In Kiew gibt es die Sorge, dass Trump mit Russland einen Waffenstillstand zulasten der überfallenen Ukraine aushandeln könnte. Selenskyj hatte nach dem Treffen gemahnt, dass ein Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantien der Ukraine sehr schaden würde.
Europäer bereiten sich auf Trump vor
Die Europäer beraten ihrerseits seit Tagen, wie sie sich auf Trump vorbereiten und der Ukraine helfen können. Scholz hatte unter anderem vergangene Woche Kiew besucht, am Montag folgte Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. In Warschau berieten am Donnerstag nicht nur Macron und Tusk, sondern auch die Finanzminister aus Polen, Frankreich und Deutschland. In Berlin wiederum empfing Außenministerin Annalena Baerbock die Außenminister Polens, Frankreichs, Großbritanniens, Spaniens und Italiens sowie die neue EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas.
Bei den Beratungen der westlichen Alliierten der Ukraine wurde deutlich, dass zwar Planungen für eine Friedenssicherung nach einem Waffenstillstand im Gang, aber weit von konkreten Verabredungen entfernt sind. In Warschau betonte Tusk, dass sein Land nicht plane, für Sicherheitsgarantien nach einem Waffenstillstand Truppen in die Ukraine zu entsenden. Diese Idee hatte Macron aufgebracht. “Es gibt keine Sicherheit in Europa ohne die Europäer”, sagte er nach dem Treffen in Warschau.
Nach den Worten von Baerbock braucht die Ukraine “harte Sicherheitsgarantien” und “langfristige militärische und finanzielle Unterstützung”. Es gehe jetzt darum, “die unterschiedlichsten Elemente des Friedens vertraulich miteinander besprechen können”, fügte sie hinzu, ohne Details zu nennen. In Regierungskreisen hieß es, dass Scholz die Entsendung von Soldaten im Krieg in die Ukraine definitiv ablehne. Für eine Diskussion über die Entsendung europäischer Soldaten für spätere Sicherheitsgarantien sei es zu früh. Dies hatte auch Merz betont.
Unterdessen unterstützte Russland eine Initiative von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zu einer Feuerpause an Weihnachten und einem Gefangenenaustausch mit der Ukraine. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, der Vorschlag zum Austausch von Kriegsgefangenen anlässlich der Weihnachtszeit sei der Ukraine übermittelt worden, diese scheine aber abzulehnen. Laut Peskow unterbreitete Orban seine Idee kürzlich in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. (APA/red)
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Kommentare
Bitte bis zum Amtsantritt durchhalten.
Darum wollen sie ihn nicht, weil er Frieden will…….
“Der beste Kaufmann ist der Krieg.
Er macht aus Eisen Gold.”
(Friedr. Schiller)
Er und Orban gegen die Soldateska der EU.
In anderen Worten: Die EU bereitet sich darauf vor, wie sie unsere Steuergelder doch noch an Elensky und seine Oligarchen verschieben können, um im Hintergrund selbst die Hände aufzuhalten. Schließlich ist geteiltes Steuergeld ein besseres Steuergeld. – Ich empfinde Trump nicht unbedingt als Sympathieträger, allerdings wäre ich sehr wohl dafür, dass er endlich diese abscheuliche Kriegshetzerei beendet.
Tru mp entscheidet keineswegs “über die Köpfe der Uk raine hinweg”!
Laut Umfrage, veröffentlicht in einer uk rain ischen Zeitung, sind bereits 51% der US-Amerikaner GEGEN eine weitere Unterstützung der U kra ine.
Tr ump entscheidet im Sinne SEINER Wähler. Und diese Entscheidung geht den ehemaligen Kom iker einen “feuchten D…….” an!
In seiner Scheinwelt will er den US-Amerikanern vorschreiben, was die zu tun haben!
In meinen Augen ganz einfach krank!
Mag sein, aber welche Regierung interessiert die Meinung des Volkes ?
Die Unterstützung der UKR hat in fast keinem Land der EU eine Mehrheit und sie machen es trotzdem. Darum bekämpfen sie JEDEN der die Oligarchen-Bereicherung nicht mitmacht
Was genau war jetzt sas Problem mit meinem Kommentar? Das ich die Komplexität und den globalen Umfang des Konflikts etwas genauer erläutert hab? Oder das ich geschrieben hab das Eskalation
bis zum At…rieg nicht so Endgeil sein wird wie manche Strategen sich das vorstellen?
Bin ha mal gespannt wie der große Dealmaker das hinkriegen will. Es geht ja eigentlich nicht nur um die Ukraine. Man muss auch über die EU sprechen und die NATO, über Belarus und, Königsberg, und Spitzbergen. gebietsabtausch. Grenzziehung und behradigung. Auch die Nordatlantik Passage als Transport Route. Sicherheitsübereinküfte und Garantien, Einflusszonenmanagement und Abstimmung. Rohstoffe, Technologie, Handel, Zölle, Zusammenarbeit und Strafverfolgung, Streitschlichtung ohne Waffengänge. Wenn man eine echte Verhandlungs Lösung will dann wird das ein längeres Gespräch. Sehr umfassend und komplex. Den krieg bis zur Niederlage Russlands, also bis zum Atomkrieg zu eskalieren, ist da natürlich für manche hardgesottene die im sicheren Bunker sitzen und auch nicht am Schlachtfeld sterben, viel besser vorstellbar. Ich bevorzuge aber eine Einigung, ist genug europäisches Blut geflossen. Und das Armageddon wird sicher nicht so Endgeil, wie manche sich das vorstellen.
Nicht nur diese Punkte müssen klar abgeklärt werden. Es geht um Europa, da sollten sich ALLE VERNÜNFTIGEN POLITIKER vor Augen führen, dass es ohne RUSSLAND EUROPA NICHT GEBEN WIRD. Wird über die NATO geredet, kann/ darf das nur heißen einen ordentlichen Abbau der NATO. Ein EUROPÄISCHES SICHERHEITSNETZ aufbauen. Wir wollen doch von NIEMAND abhängig sein, also ergreift die Chance und baut eine eigene Sicherheit auf. Außerdem müssen alle Verträge so abgeschlossen werden, dass SIE NIE MEHR EINSEITIG gebrochen werden können. Seit dieser Krieg angezettelt wurde vertraue ich Russland zusammen mit TRUMP weitaus mehr als der europäischen Kriegstreiberpolitik. Für Grönland und das Nordcup MUSS EIN GENERELLES VERBOT FÜR JEGLICHE AUSBEUTUNG GEBEN.
Trump hat vollkommen recht.
Eskalationen bringen keinen Frieden.
Auf Grund der russischen Erfolge wird ein brauchbarer Frieden sehr schwierig werden. Russland wird weder Friedenstruppen oder westl. Sicherheitsgarantien akzeptieren, da der Westen nur Vorteile für die Ukraine und die Nato Russland und China umzingeln will. Erst wenn die Sicherheitsinteressen Russlands entsprechend umgesetzt werden, kann Frieden erreicht werden. Ich hoffe Trump findet den richtigen Weg für einen dauerhaften Frieden, nicht nur in der Ukraine und Gaza/Israel, sondern weltweit.
Ihr kotzt mich an