Präsident Donald Trump meldete sich mit einer brisanten Botschaft zu Wort. Auf seiner Plattform Truth Socialschrieb er am Freitag: „Sieht so aus, als hätten wir Indien und Russland an das tiefste, dunkelste China verloren. Mögen sie gemeinsam eine lange und erfolgreiche Zukunft haben!“

Der Post ist eine deutliche Reaktion auf das trilaterale Gipfeltreffen in China, bei dem Staatspräsident Xi Jinping, Russlands Präsident Wladimir Putin und Indiens Premier Narendra Modi zusammenkamen.

Trump sieht „Verschwörung“ gegen die USA

Trump wertete das Treffen als klare Abkehr von Washingtons Einfluss – und als geopolitischen Dämpfer für die USA. Bereits am Dienstag hatte er erklärt, Xi, Putin und sogar Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hätten sich gegen Amerika „verschworen“.

Das chinesische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück. Sprecher Guo Jiakun betonte: „Die Entwicklung diplomatischer Beziehungen Chinas zu anderen Ländern war nie gegen Dritte gerichtet.“

Xi lädt ein, Trump reagiert gereizt

Brisant: Eigentlich hatte Peking nach eigenen Angaben auch Trump zu den Feierlichkeiten anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs einladen wollen. Auch der Kreml erklärte, ein Treffen zwischen Putin und Trump sei möglich gewesen.

Trump nutzte die Gelegenheit, erneut Druck auf Europa zu fordern. Am Donnerstag verlangte er von den Europäern, russisches Öl nicht mehr zu kaufen und stattdessen wirtschaftlichen Druck auf China auszuüben.

Indien hingegen hat seine Ölimporte aus Russland massiv ausgeweitet, um die industrielle Entwicklung mit günstiger Energie voranzutreiben.

Geopolitischer Wendepunkt?

Das Treffen in China wurde von vielen Beobachtern als Signal gewertet: Indien, lange zwischen Ost und West lavierend, rückt enger an Moskau und Peking. Für die USA, die Indien mit Zöllen und Sanktionen stärker auf ihre Seite ziehen wollten, ein diplomatischer Rückschlag.