Überraschung aus Rom: Italien unterstützt weiterhin die Ukraine
Italien wird die Ukraine auch nach dem Wahlsieg der Fratelli d’Italia den Rücken stärken. Giorgia Meloni hat Präsident Wolodymyr Selenskyj “loyale Unterstützung” versprochen. Ihre Koalitionspartner haben zuletzt jedoch Sorgen in der Angelegenheit bereitet.
Nach ihrem Wahlsieg in Italien hat Giorgia Meloni der Ukraine auch unter einer von ihr geführten neuen Regierung volle Unterstützung zugesichert. Die Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d’Italia und voraussichtlich künftige Regierungschefin in Rom schrieb via Twitter an Präsident Wolodymyr Selenskyj: “Sie wissen, dass Sie auf unsere loyale Unterstützung für die Sache der Freiheit des ukrainischen Volkes zählen können. Bleiben Sie stark und halten Sie am Glauben fest.”
Selenskyj gratulierte per Twitter
Zuvor hatte Selenskyj an Meloni einen Tweet mit Glückwünschen zum Wahlerfolg geschickt und sich bei den Italienern für die Hilfe nach dem russischen Angriff bedankt. Der amtierende Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor gut sieben Monaten stets klar für die Unterstützung des Landes und für Waffenlieferungen an Kiew ausgesprochen.
Dear @ZelenskyyUa, you know that you can count on our loyal support for the cause of freedom of Ukrainian people. Stay strong and keep your faith steadfast! 🇮🇹🇺🇦
— Giorgia Meloni 🇮🇹 ن (@GiorgiaMeloni) September 27, 2022
Koalitionspartner bereiteten zuletzt Sorgen
Auch Meloni verurteilte Russland scharf und sagte in den vergangenen Monaten immer wieder, dass sie klar auf der Seite Kiews stehe. Sorgen in der Angelegenheit hatten zuletzt allerdings ihre beiden Koalitionspartner im Wahlkampf und in der bevorstehenden Regierung gemacht: Lega-Chef Matteo Salvini kritisierte die Sanktionen gegen Moskau und war jahrelang ein Fan von Kremlchef Wladimir Putin. Silvio Berlusconi von der Forza Italia ist schon seit Jahren eng mit Putin befreundet und behauptete erst in der Vorwoche in einem TV-Interview, dass dieser zum Angriff auf die Ukraine gedrängt worden sei.
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