Ukraine-Krieg: Putin stoppt Gaslieferung an die Niederlande
Russland stoppt ab kommenden Dienstag die Gaslieferung an die Niederlande. Der Grund: Das Land will seine Rechnung nicht in Rubel bezahlen. Einen Engpass soll es deshalb nicht geben – laut Energieminister Rob Jetten wurde bereits ein neuer Verkäufer gefunden.
Das russische Staatsunternehmen Gazprom will ab Dienstag kein Gas mehr an die Niederlande liefern, weil der Gasimporteur seine Rechnung nicht in Rubel bezahlen will. Gazprom werde vom 31. Mai bis zum 30. September bestellte zwei Milliarden Kubikmeter Gas nicht liefern, teilte das niederländische Gasunternehmen GasTerra am Montag in Groningen mit.
🔴 Update zum #UkraineKrieg: Das russische Staatsunternehmen #Gazprom will ab Dienstag kein Gas mehr an die Niederlande liefern. Alle Entwicklungen im Liveblog. https://t.co/nA5bvAMO6Y
— Frankfurter Allgemeine (@faznet) May 30, 2022
Keine Versorgungsengpässe erwartet
Nach Angaben des Gasunternehmens wird es jedoch nicht zu Versorgungsengpässen kommen, da bereits anderswo Gas eingekauft worden sei. Der Vertrag mit Gazprom läuft sowieso zum 1. Oktober aus. Energieminister Rob Jetten erwartet auch keine großen Nachteile für Haushalte und Wirtschaft. “Die Regierung wird die Lage in der nächsten Zeit aber genau beobachten”, sagte er in Den Haag.
Regierung hat bereits Maßnahmen ergriffen
Die Niederlande beziehen 15 Prozent ihres Gasbedarfs aus Russland, 6 Milliarden Kubikmeter im Jahr. Die Regierung hatte aber bereits Maßnahmen ergriffen, um bis zum Jahresende nicht mehr von russischer Energie abhängig zu sein. Bis zum Winter sollen die Gasspeicher gefüllt sein. Außerdem soll vermehrt Flüssiggas importiert werden.
Energie-Lieferung an mehrere Länder gestoppt
Als Antwort auf die Sanktionen wegen der Invasion in die Ukraine hatte Moskau bestimmt, dass europäische Länder Energie in der russischen Währung bezahlen müssen. Andernfalls wurde mit dem Lieferstopp gedroht. Die Niederlandesind nicht das erste Land, bei dem diese Drohung wahr gemacht wird. Zuvor waren die Energie-Lieferungen bereits für Polen, Bulgarien und Finnland gestoppt worden.
Kommentare