Ukraine-Krieg: Putin wendet sich in Videobotschaft an seine Soldaten
In den frühen Stunden des vierten Tages der russischen Invasion der Ukraine hat sich der Mann, der den Angriffsbefehl gab, in einer Videobotschaft an seine Truppen gewandt: Wladimir Putin. Der russische Präsident lobte seine Soldaten für ihren “maximal effektiven” Einsatz und spornte sie an, das ultimative Ziel der Mission zu erreichen: Die “Entmilitarisierung” der Ukraine und die “Befreiung” des Landes sowie den Sturz der Regierung unter Präsident Selenskyj.
Nach dem Beginn seines Ukraine-Feldzuges hat Wladimir Putin den russischen Streitkräften seine Anerkennung ausgesprochen. Sie hätten nicht das erste Mal unter schwierigsten Bedingungen maximal effektiv ihre Aufgaben erfüllt, sagte Putin in einer am Sonntag veröffentlichten Videobotschaft zum Tag der Kräfte für Spezialoperationen. Putin nennt seinen am Donnerstag begonnenen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine eine Spezialoperation. Die Einheiten würden in diesen Tagen heldenhaft ihre militärischen Pflichten erfüllen “bei der Hilfeleistung für die Volksrepubliken des Donbass”.
Putin will die Ukraine entmilitarisieren und die ukrainische Regierung stürzen
In der ostukrainischen Region Donbass liegen die von Russland in der vergangenen Woche als unabhängige Staaten anerkannten sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk. Vordergründiges Ziel des russischen Militäreinsatzes ist, diese bisher zum größten Teil von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebiete von Luhansk und Donezk komplett den prorussischen Separatisten im Donbass zuzuschlagen.
Der Kremlchef hatte zudem erklärt, es gehe ihm um eine Entmilitarisierung der Ukraine. Stürzen will er auch die von ihm als nationalistisch bezeichnete Führung des Landes, die er immer wieder wegen einer antirussischen Politik kritisiert. Die russischen Streitkräfte seien für die Sicherung der nationalen Interessen Russlands im Einsatz, sagte Putin in der Videobotschaft. Er sprach ihnen Mut zu.
Russen behaupten, 471 Ukrainer gefangen genommen und 975 Militärobjekte zerstört zu haben
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow, meldete sich am Sonntag indessen mit der Behauptung, russische Truppen hätten nach eigenen Angaben 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen. Seitdem Russland am Donnerstag den Angriff begonnen haben, seien 975 militärische Objekte zerstört worden, sagte Konaschenkow. Zudem seien 8 Kampfflugzeuge und 7 Hubschrauber sowie 11 Kampfdrohnen abgeschossen worden. Weitere 28 Flugzeuge wurden demnach am Boden zerstört, ebenso 223 Panzer und andere Kampffahrzeuge. Zur Zahl der getöteten Soldaten in den eigenen Reihen machte Konaschenkow keine Angaben.
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