“Es ist Zeit, den Krieg zu beenden”, erklärte Selenskyj in einer Online-Botschaft. Die dafür nötigen Maßnahmen “muss Russland ergreifen”. Der ukrainische Präsident fügte hinzu: “Wir zählen auf Amerika.”

Trump, der Kiew die Entscheidung über mögliche Gebietsabtretungen an Russland überlassen will, und Putin wollen sich am Freitag um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) auf einem US-Militärstützpunkt im US-Staat Alaska treffen – ihr erstes bilaterales Treffen seit sieben Jahren. Bei dem Gespräch, zu dem Selenskyj nicht eingeladen wurde, soll es um die Zukunft der Ukraine gehen.

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Selenskyj kündigte wenige Stunden vor dem Gipfel zudem an, dass die ukrainische Armee Verstärkungen in die ostukrainische Region Donezk entsenden werde, wo die russischen Truppen zuletzt ihren Vormarsch beschleunigt hatten. Der ukrainische Staatschef hob hervor, dass die russische Armee “bedeutsame Verluste” bei ihren Versuchen erleide, ihrer politischen Führung eine “günstigere” Position für den Gipfel in Alaska zu sichern. In den vergangenen Tagen hatten die ukrainischen Behörden die Evakuierung mehrerer Ortschaften wegen des Vorrückens der russischen Truppen angeordnet.

"Daraus wird etwas entstehen"

Trump zeigt sich zuversichtlich mit Blick auf die Gespräche: “Daraus wird etwas entstehen.” Er deutet jedoch auch an, dass das Treffen “schwerwiegende Konsequenzen” haben könnte. Die anhaltenden russischen Angriffe in der Ukraine wertete er als Verhandlungstaktik: “Putin glaubt, das gäbe ihm Stärke in den Gesprächen, ich glaube, es schadet ihm.”