Wie Ludwig: Ukrainischer Außenminister fiel auf Kreml-nahe Fake-Anrufer herein
Die Anrufer gaben sich als Ex-US-Botschafter in Moskau aus und entlockten dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba brisante Aussagen zu den Explosionen auf der Krim-Brücke. Es handelt sich bei ihnen um Kreml-nahe Komiker, die früher auch schon Wiens Bürgermeister Michael Ludwig düpiert hatten.
Vor Monaten war ihnen unter anderen auch schon der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig aufgesessen (“Jetzt das ganze Video: So wurde Wiens Bürgermeister vom falschen Klitschko reingelegt”). Dieser hatte damals geglaubt, mit dem Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko zu sprechen. Ein Irrtum. Jetzt schlugen die zwei Fake-Anrufer wieder zu. Noch dazu ging ihnen ausgerechnet der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf den Leim. Nichtsahnend gab sich Kuleba redselig und plauderte aus dem Nähkästchen des inneren Machtzirkels in der Ukraine. „Wenn Sie mich fragen, wer auf der Krim oder in Belgorod etwas in die Luft sprengt, dann sage ich Ihnen im Privaten, ja, das waren wir“, sagte Kuleba in der Telefonaufnahme, die am Freitag in den russischen Medien kursierte. Brisant: Die russischen Anrufer hatten sich als Ex-Botschafter der USA, Michael McFaul, ausgegeben.
Kuleba zu Fake-Anrufern: Ukrainische Gegenoffensive in enger Abstimmung mit den USA
Mit seinen leichtfertigen Aussagen hat Kuleba nur das bestätigt, was Russland ohnehin schon vermutet hatte: Dass nämlich die Ukraine hinter den Explosionen auf der Krim-Brücke steht. Kuleba gab gegenüber den Fake-Anrufern aber noch etwas preis: Die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte im Süden der Ukraine seien in enger Abstimmung mit den USA erfolgt. Auch hierbei sieht sich Moskau jetzt bestätigt: Russland wirft den USA und der NATO schon seit Langem vor, Kriegsparteien in der Ukraine zu sein.
Kommentare