Ukrainischer Polizeigeneral will sich Russen stellen, um Kinder aus Mariupol zu retten
Der ukrainische General Vyacheslav Abroskin übermittelte Putin ein ungewöhnliches Angebot: Freiheit für die Kinder der belagerten Stadt Mariupol gegen seine Person. Abroskin steht auf Russlands Fahndungsliste und hat einen Mordanschlag überlebt. Von 2014 bis 2018 hat er in der abtrünnigen Provinz Donetsk den Widerstand gegen Putin organisiert.
Noch immer wird die südukrainische Stadt Mariupol von russischen Truppen belagert, die Menschen hungern. Größere Evakuierungen scheiterten bisher. Nun hat sich Polizeigeneral Vyacheslav Abroskin eingeschaltet und der gegnerischen Armeeführung ein Angebot gemacht: Drei Tage lang wolle er den Abtransport der eingesperrten Kinder koordinieren, und sich anschließend den Russen stellen.
Wird Putin auf das Angebot eingehen?
Abroskin ist ein "dicker Fisch"
Abroskin ist ein “dicker Fisch”. Wie er selbst in einer Erklärung auf Facebook schreibt: “Ich bin ein Polizeigeneral, der von 2014 bis 2018 den direkten Widerstand gegen Sie in der Region Donezk organisiert hat. Ich stehe auf Ihren Sanktionslisten. Ich stehe auf Ihrer Fahndungsliste…
Mein Leben gehört mir allein und ich biete es im Austausch für das Leben von Kindern, die noch in Mariupol bleiben.”
80 bis 90 Prozent der Stadt vernichtet
Mariupol wird seit einem Monat von russischen Truppen belagert und hat schwerste Zerstörungen erlitten. Schätzungen sprechen von 80 bis 90 Prozent Vernichtung des Stadtgebiets. Vor dem Krieg zählte die Stadt 440.000 Einwohner. Wie viele davon noch vor Ort sind und wie viele davon Kinder sind, ist nicht genau bekannt.
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