Um Verkehr zu reduzieren: Wiener Autofahrer sollen videoüberwacht werden
Die Wiener Stadtpolitik will den Verkehr in der Innenstadt reduzieren. Ein Konzept von Stadträtin Sima (SPÖ) sorgt dabei für große Aufregung: Autos sollen nur noch 30 Minuten im ersten Bezirk unterwegs sein dürfen – Videokameras sollen dafür die Bürger überwachen.
Die Wiener Stadtpolitik will den Verkehr in der österreichischen Hauptstadt seit Jahren reduzieren. Gerade im ersten Bezirk soll der Verkehr drastisch beschränkt werden. Verkehrsstadträtin Ulrike Sima (SPÖ) legte bereits vor einigen Monaten ein fertiges Konzept vor, das die Bundesregierung bislang jedoch blockiert. Demnach sollen Fahrzeuge maximal 30 Minuten lang in der Innenstadt verweilen dürfen, ansonsten drohen saftige Strafen. Wer länger bleibt, muss laut dem Entwurf in eine Parkgarage flüchten. Ausnahmen gibt es lediglich für Anrainer, Wirtschaftstreibende und Taxis.
Doch damit nicht genug: Videokameras sollen Ein- und Ausfahrten am Ring sowie die Parkgaragen überwachen, berichtete der “Standard”.
Kritik von Autofahrern und Datenschützer
Im Netz sorgt das Konzept für viel Kritik: “Das ist ein schlechter und verspäteter Aprilscherz, oder?”, schreibt ein User auf Twitter. “Ich pendel jeden Tag mit dem Auto – ich bin darauf angewiesen und kann nicht einfach auf die Bahn umsteigen – nach Wien und stehe meistens mindestens 20 Minuten im Stau – und dafür soll ich zahlen?”, schimpft ein weiterer User.
Doch nicht nur verärgerte Autofahrer, sondern auch Datenschützer kritisieren Simas Entwurf. Eine Überwachung sei gerade in der Inneren Stadt problematisch, da dort zahlreiche Demonstrationen stattfinden. Zudem gibt es viele Regierungsgebäude.
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