Viktor Orbán gehe davon aus, dass Trump als Präsident den US-Kurs in Richtung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine umschalten werde, sagte Orbán am Sonntag. Darüber müsse man dann auch beim Gipfel der Europäischen Union (EU) Ende nächster Woche in Budapest sprechen.

Europa könne dann nicht kriegsbefürwortend bleiben und die Lasten des Krieges alleine tragen, sondern müsse sich dann anpassen.

Die Wahlen in den USA finden am 5. November stattIMAGO/ZUMA Press Wire

Orbán, dessen Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, steht in der EU wegen Missachtung gemeinsamer Prinzipien sowie seiner Russland-Nähe in der Kritik und gilt als Freund des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Trump. Er hatte mit seinen unabgestimmten Besuchen beim russischen Präsidenten Wladimir Putin und beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping kurz nach Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli in Europa für Empörung gesorgt.

Militärhilfe für Ukraine abgelehnt

Orbán lehnt Militärhilfe für die Ukraine ab und ist der Ansicht, dass Trump dies auch tut und einen Friedensvertrag für die Ukraine aushandeln würde. Im US-Wahlkampf unterstützt er den republikanischen Ex-Präsidenten gegen die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris.