Union von AfD überholt: Friedrich Merz im Popularitäts-Absturz
Plus 0,5 Prozent für die AfD, minus 1 Prozent für die Union, der persönliche Beliebtheitsbalken schrumpft – willkommen im Sorgen-Universum unseres Bundeskanzlers.
Im aktuellen Politiker-Ranking verliert Friedrich Merz (CDU) gleich mehrere Plätze und rutscht von Rang 14 auf Platz 18 ab. Damit liegt der Kanzler fast am Ende der Skala.
In der Sonntagsfrage erzielt die AfD historische Werte. Erstmals zieht sie in einer INSA-Umfrage an der Union vorbei und wird stärkste politische Kraft. Es ist das erste Mal seit Beginn der Umfragen, dass weder SPD noch Union an der Spitze liegen. Zuletzt hatten die Sozialdemokraten am 12. März 2022 mit 26 Prozent die Union (24 Prozent) überholt.
62 Prozent unzufrieden mit der Arbeit des Kanzlers
Nun liegt die AfD vorn: 26 Prozent der Befragten würden sich aktuell für sie entscheiden. Die Union kommt nur auf 24,5 Prozent. Während CDU/CSU damit einen Punkt verlieren, kann die AfD um 0,5 Punkte zulegen.
Bereits Ende letzter Woche hatte Merz einen Negativwert kassiert: 62 Prozent der Befragten äußerten Unzufriedenheit mit seiner Arbeit, nur 26 Prozent gaben an, zufrieden zu sein. Die jetzt veröffentlichten Zahlen verschärfen dieses Bild zusätzlich.
Besonders schmerzhaft: AfD-Chefin Alice Weidel (46) erreicht mit Platz 10 im Beliebtheitsranking ihr bislang bestes Ergebnis – und liegt damit gleich acht Ränge vor Merz. Auch andere Parteivorsitzende stehen deutlich besser da, darunter CSU-Chef Markus Söder (58) auf Platz 3 sowie Bundestagspräsidentin und SPD-Politikerin Bärbel Bas (57) auf Rang 4. Selbst Vertreter von FDP, Grünen und dem Wagenknecht-Bündnis übertreffen den CDU-Vorsitzenden. Spitzenreiter ist und bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).
Umfrage-Schock: Nur mit der AfD hätte Merz derzeit eine Mehrheit
Weitere Ergebnisse der Umfrage:
SPD bleibt bei 14,5 Prozent
Grüne sinken auf 11 Prozent
Linke verbessert sich auf 11,5 Prozent
BSW stagniert bei 4 Prozent
FDP steigt leicht auf 3,5 Prozent
Sowohl Schwarz-Rot (39 Prozent) als auch Rot-Rot-Grün (37 Prozent) kommen damit derzeit nicht auf eine rechnerische Mehrheit. Für die Union hieße das: Ohne zusätzliche Partner ist keine Regierung zu bilden. Rein rechnerisch hätte nur eine Allianz von Union und AfD mit zusammen 50,5 Prozent eine Mehrheit.
INSA-Chef Hermann Binkert kommentiert die Ergebnisse bei Bild so: „Friedrich Merz steht vor der schwierigen Aufgabe, den Trend zu drehen. Olaf Scholz ist daran gescheitert.“
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NiUS erschienen.
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