US-Wahl-Spezial: "Man hat bis heute nicht gelernt, Donald Trump zu lesen"
In diesen Stunden werden die Stimmen ausgezählt. Die ganze Welt schaut auf die USA – wer zieht in das Weiße Haus ein? Wird Kamala Harris die erste Präsidentin von Amerika oder bekommt Donald Trump eine zweite Amtszeit? Darüber diskutieren Journalist Wolfgang Herles, der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz, NIUS-Politikchef Ralf Schuler, NIUS-Reporter Alexander Kissler und Julian Reichelt.
Aktuell liegt Donald Trump vorn. Selbst die linke New York Times prognostiziert dem ehemaligen Präsidenten über 80 Prozent Gewinn-Chance. “Wahlen sind immer Hochfeste der Demokratie. Die Ergebnisse weiß man erst, wenn sie feststehen. Das könnte eine disruptive Nacht werden”, kommentiert Kissler und fügt hinzu: “Das Wesen der Demokratie ist das Unvorhersehbare”. Noch sei nichts entschieden.
"Er ist ein völlig atypischer Politiker"
Welche Auswirkungen ein Sieg Trumps auf Deutschland hätte, wird gerade in den Medien mit großer Sorge diskutiert. “Man denkt, es geht um das Ende der Welt. Diese Hysterisierung ist genial übertrieben”, merkt Wolfgang Herles an. “Es wird sich für Deutschland oder Europa weniger verändern als man glaubt.” Selbst nach einer Amtszeit hätte weder die politische Elite noch die Medienlandschaft ein klares Bild von Trump. “Man hat bis heute nicht gelernt, ihn zu lesen”, sagt Schuler bei NIUS Live.
Sebastian Kurz traf den umstrittenen Mann in seiner eigenen Amtszeit als Kanzler von Österreich. “Er ist ein völlig atypischer Politiker”, berichtet er. “Er ist extrem direkt. In gewisser Weise unvorhersehbar. Dass er so anders ist, ist mit ein Grund, warum er so bekämpft wird”. Aber auch ein Grund für seine Beleibtheit, fügt Kurz hinzu.
Dieser Beitrag ist ursprünglich auf unserem Partner-Portal NIUS erschienen.
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