Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat eine deutliche Verschärfung seiner Handelspolitik angekündigt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Wisconsin drohte er am Sonntag mit Zöllen von bis zu 200 Prozent auf Fahrzeuge, die aus Mexiko importiert werden. “Wir werden nicht zulassen, dass diese Autos in die Vereinigten Staaten kommen”, erklärte Trump auf einem Flughafen in Juneau, Wisconsin.

Bislang hatte er einen Zoll von 100 Prozent auf importierte Autos und Lastwagen angekündigt. Trumps neue Ankündigung könnte sowohl ausländische Automobilhersteller als auch US-Produzenten stark belasten. Von den rund drei Millionen Fahrzeugen, die 2023 aus Mexiko in die USA exportiert werden, stammen etwa die Hälfte aus den Werken von General Motors, Ford und Stellantis. Experten warnen, dass Trumps Vorhaben zu erheblich höheren Fahrzeugpreisen in den USA führen könnte.

Kamala Harris (Demokraten).GETTYIMAGES/Tom Williams / Kontributor

Trumps Ankündigung erfolgt mitten im Wahlkampf gegen die demokratische Herausforderin Kamala Harris. Aktuelle Umfragen deuten darauf hin, dass Harris in Wisconsin einen leichten Vorsprung hat. Dieser Bundesstaat zählt zu den sogenannten “Swing States”, deren Wahlergebnisse sowohl den Demokraten als auch den Republikanern zugutekommen können und somit eine entscheidende Rolle im Rennen um das Präsidentenamt spielen.