Die Ernennung von Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin hat frischen Wind im Wahlkampf der Demokraten gebracht. In den Umfragen steht Kamala Harris besser da als Joe Biden vor ihr. Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl bleibt es zwischen der Demokratin und dem Republikaner Trump eng. Laut einer neuen CNN/SSRS-Umfrage liegt die Demokratin mit 48 Prozent um einen Prozentpunkt vor dem Republikaner, der bei 47 Prozent steht. Das Ergebnis ist allerdings innerhalb der Fehlerquote, die bis zu vier Prozentpunkte betragen kann.

Wie verlässlich sind die Umfragen

Bei der US-Wahl nehmen die sogenannten Swing States eine entscheidende Rolle ein. Mittlerweile liegt Harris in den meisten Bundesstaaten vorne – wenn auch nur knapp. Christian Lammert, Professor für Politikwissenschaft am John F. Kennedy-Institut, warnt jedoch im Gespräch mit der “Frankfurter Rundschau”, dass die Umfragen “generell immer nur einen Ist-Zustand” wiedergeben. Was bei der US-Wahl im November passieren wird, ließe sich “nur bedingt oder gar nicht prognostizieren”.

Selbst geringfügige technische Unstimmigkeiten können im Extremfall zu einem falschen Ergebnis führen. “Wenn Harris mit einem Prozentpunkt führt, dann kann das letztendlich auch eine Führung mit bis zu 5 Prozentpunkten bedeuten – oder aber, dass Trump mit drei Prozentpunkten führt”, erklärt Lammert.