Vandalismus im Namen der Moral: Wiener Gasthaus wird Ziel von Angriffen
Das „Gasthaus zur Elisabeth“ ist erneut mit großflächigen Anti-FPÖ-Graffiti beschmiert worden, obwohl es auch Veranstaltungen der SPÖ beherbergt. Die FPÖ Margareten fordert ein Ende der Attacken und einen respektvollen Umgang mit Meinungsfreiheit und Eigentum.
Das „Gasthaus zur Elisabeth” in der Siebenbrunnengasse im 5. Wiener Gemeindebezirk ist bereits zum wiederholten Male zum Ziel von Vandalismus geworden. Der Grund: Das traditionelle Wirtshaus bietet Platz für rund achtzig Gäste und ist somit geeignet für Gesellschaften und Veranstaltungen. Auch einige Bezirksparteien haben das Restaurant entdeckt und halten in der Elisabeth ihre Veranstaltungen ab. Dass neben der SPÖ auch die FPÖ Margareten das Gasthaus frequentiert, passt der selbsternannten moralischen Überlegenheit jedoch nicht. Großflächige Anti-FPÖ-Graffiti und die Zerstörung der genehmigten Überwachungskameras sind die Folge.
„Das ist nicht nur eine Attacke auf die Meinungsfreiheit, sondern auch auf das Eigentum einer Gasthausbetreiberin, die Veranstaltungen aller politischen Parteien, auch der SPÖ, Raum bietet. Diese Zerstörung zeigt, wie weit die Geisteshaltung unserer politischen Mitbewerber reicht,“ zeigt sich der Bezirksparteiobmann der FPÖ Margareten, Roland Guggenberger, geschockt.
Die Eigentümerin des Gasthauses muss nun die großflächigen Beschmierungen wie “FPÖ lohnt sich nicht” und ein plattes “Gegen Nazis” von der Fassade entfernen. Der Hass der Anti-FPÖ-Linken richtet sich somit nicht gegen die freiheitliche Partei, sondern gegen eine Unternehmerin, die ebenso SPÖ-Veranstaltungen in ihrem Gasthaus ausrichtet.
“Bereits im Dezember 2023 brachte die FPÖ Margareten einen Resolutionsantrag gegen die Störung von Veranstaltungen politischer Mitbewerber ein, der auch Sachbeschädigungen anderer Eigentümer klar ablehnte”, erläutert Guggenberger. Gegen diesen Antrag stimmten allerdings Grüne, Neos und LINKS. “In einem weiteren Antrag im September 2024 mit dem Titel ‚Stopp der Sachbeschädigung im öffentlichen Raum‘, stimmten auch SPÖ und die Partei ‚wir‘ dagegen”, so Guggenberger.
Aufgeben wolle man trotzdem nicht. „Wir rufen alle Bezirksfraktionen zur Vernunft auf. Diese Sachbeschädigungen müssen ein Ende haben, und wir werden dazu erneut einen Antrag in der nächsten Bezirksvertretungssitzung einbringen“, erklärt der Klubobmann der FPÖ Margareten Fritz Simhandl. Allerdings wird auch ein Antrag die Geisteshaltung von Menschen, die aus einer selbstgefälligen moralischen Erhöhung heraus fremdes Eigentum beschädigen, nicht ändern.
Kommentare