VdB zu Abschiebungen nach Afghanistan: "Völlig fehl am Platz"
„Erschüttert und betroffen“ zeigt sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen von der Situation in Afghanistan. Angesichts des Chaos seit der Machtübernahme der islamistischen Taliban, ist für „VdB“ klar, dass „Überlegungen, weiterhin nach Afghanistan abzuschieben“ völlig fehl am Platz seien.
Weiter nach Afghanistan abzuschieben sei für Van der Bellen „nicht nur fehl am Platz“, sondern stehen „im Widerspruch zur europäischen Menschenrechtskonvention, die verbietet, Menschen in ein Land zurückzuschicken, wo sie mit Verfolgung, Folter und Ermordung rechnen müssen“. Das zwitscherte das Staatsoberhaupt persönlich auf Twitter.
Die Sorge Van der Bellens gilt demnach den „vielen Menschen, die sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben und deren Leben jetzt bedroht ist, besonders auch allen Frauen und Mädchen, deren elementare Rechte auf Freiheit, Berufsausübung und Bildung nun massiv gefährdet sind, sowie Angehörigen von Minderheiten.“
Die aktuelle Entwicklung in #Afghanistan ist erschütternd und macht tief betroffen. Mit Sorge denke ich an die vielen Menschen, die sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben und deren Leben jetzt bedroht ist. (1/6)
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) August 17, 2021
Es sei nun unsere Aufgabe, als Österreich und als Europäische Union, jene zu unterstützen, die jetzt bedroht sind, und ihnen gegebenenfalls Schutz zu gewähren sowie allen, die nun in angrenzende Länder fliehen müssen, mit humanitärer Hilfe zur Seite zu stehen, sagt der Bundespräsident. Ebenso müsse man versuchen, „Einfluss auf die Taliban zu nehmen“ – auch wenn das nicht einfach sein werde.
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