Während die Österreicherinnen und Österreicher noch rätseln, wie es politisch weitergehen könnte, sind ÖVP und SPÖ bereits startklar für neue Koalitionsverhandlungen. Ein mögliches Ampel-Comeback oder eine GroKo zeichnen sich zunehmend ab – und das bedeutet unterm Strich das der nächste Bundeskanzler von Österreich Christian Stocker heißen wird.

Verhandlungstaktiker mit Gespür für die Partei

Innerhalb der ÖVP genießt Stocker derzeit breite Zustimmung. Als sich FPÖ-Chef Herbert Kickl in zentralen Fragen wie dem Innenministerium und der EU-Politik kompromisslos zeigte, zog Stocker die Reißleine. Dieses taktische Manöver dürfte seinen innerparteilichen Rückhalt gefestigt haben.

Ob Stocker nach dem für Ende März in Wiener Neustadt angesetzten Parteitag tatsächlich als Bundeskanzler in eine Koalition mit der SPÖ führen wird, bleibt abzuwarten. Offiziell hält sich die Volkspartei bedeckt. Sein Generalsekretär Alexander Pröll stellte jedoch klar, dass Stocker die Verhandlungen mit den Sozialdemokraten führen werde – und das “zu 100 Prozent”.

Sollte Stocker tatsächlich ins Kanzleramt einziehen, wäre er der nächste Regierungschef, der ohne vorherige Spitzenkandidatur ins Amt kommt – nach Alexander Schallenberg und Karl Nehammer wäre es das dritte Mal in kurzer Zeit. wie “oe24” festgestellt hat. Immerhin ist Stocker als gewählter Abgeordneter aus dem Wahlkreis Niederösterreich Süd im Nationalrat vertreten.

APA/FLORIAN WIESER

Abseits der Politik gibt es nur wenige öffentliche Informationen über den neuen starken Mann der ÖVP. Bekannt ist, dass Stocker verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat. Zu seinen Hobbys zählen Fliegenfischen, Golf und das Spielen des Tenorsaxofons. Und nicht zuletzt wurde er auch schon auf einer Vespa gesichtet – vielleicht ein Symbol für seinen plötzlichen, aber dynamischen Aufstieg in der Bundespolitik.

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