Waffen für Kiew: Jetzt landen 112 österreichische Panzer in der Ukraine
112 österreichische Kürassier-Panzer stehen derzeit in einem privaten Arsenal in Belgien. Nun sollen die vom Bundesheer aussortierten Waffen in der Ukraine landen. Droht nun die nächste Eskalationsstufe?
In Tournai, einer Stadt mit 70.000 Einwohnern im französischsprachigen Teils Belgiens, befindet sich ein unscheinbarer Hangar, der eine der größten privaten Waffenreserven in Europa beherbergt. Neben zahlreichen Panzern, stehen darin auch andere schwere Kampffahrzeuge, die auf der Wunschliste der ukrainischen Streitkräfte stehen. Darunter befinden sich ebenfalls 112 österreichische SK-105 Kürassier- Panzer, die vom Bundesheer vor mehr als zehn Jahren ausgemustert wurden.
Der Hangar gehört dem belgischen Verteidigungsunternehmen OIP. “Viele dieser Panzer stehen hier schon seit Jahren. Jetzt ist es hoffentlich an der Zeit, dass sie in der Ukraine endlich zum Einsatz kommen”, meinte Freddy Versluys, der Leiter von OIP.
500 gepanzerte Fahrzeuge im Arsenal
“Hier haben wir unter anderem 50 Leopard 1″, 38 deutsche Gepard-Panzer, 112 österreichische leichte Panzer SK-105, 100 italienische VCC2 und 70 M113-Panzerträger”, erklärte Versluys in einem Interview mit der britischen Tageszeitung “The Guardian”.
Insgesamt hat seine Firma 500 gepanzerte Fahrzeuge auf Lager, “wahrscheinlich das größte private Panzerarsenal in Europa”, so Versluys, der auf eine lange Erfahrung im Militärsektor zurückblicken kann.
Kürassier-Panzer sind leicht und wendig
Auch wenn er mit seinen derzeitig verwendeten 105 mm Geschossen nicht mehr jede Panzerung durchschlägt ist der Kürassier-Panzer noch ein ernstzunehmendes und vielseitig einsetzbares Kampffahrzeug. Unter anderem sind sie äußerst wendig. Deshalb wird er auch als leichter Panzer oder Aufklärungspanzer verwendet.
Droht Österreich nächste Eskalationsstufe?
Nach der harten Reaktion des russischen Botschafters in Wien auf die Ausweisung von vier Kreml-Diplomaten, droht durch die Lieferung der Panzer aus österreichischer Produktion nun womöglich die nächste Eskalationsstufe. “Wien entscheidet sich bewusst für den Abbruch der Beziehungen”, meinte der Kreml-Botschafter Dmitrij Ljubinskij bereits am Donnerstag.
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