Kaum Rückhalt für Andreas Babler: Die SPÖ hat am Mittwoch – wie vom Parteipräsidium Anfang der Woche vorgeschlagen – ihren Parteichef zum Klubobmann bestellt. Wie nach der Sitzung der Vollversammlung des Klubs jedoch bekanntgegeben wurde, wurde er mit nur gut 86 Prozent der Stimmen gewählt, das sind 42 der 49 Stimmen. Peinlich! Solche Wahlen sind eigentlich reine Formsache und laufen in der Regel einstimmig ab. Das Ergebnis zeigt unmissverständlich, wie isoliert SPÖ-Chef in den eigenen Reihen ist.

Philip Kucher soll als erster Stellvertreter Bablers das parlamentarische Alltagsgeschäft schupfen – er erhielt 94 Prozent der Stimmen. Doris Bures wurde hingegen einstimmig als Kandidatin für den Posten der Dritten Präsidentin nominiert.

Jetzt stehen die Verhandlungsteams

Am Freitag treffen sich erstmals Verhandlungsteams von ÖVP und SPÖ, um den Fahrplan für eine künftige Koalition zu fixieren. Von Schwarzer Seite aus sitzen Bundeskanzler Karl Nehammer, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Staatssekretärin Claudia Plakolm, Klubchef August Wöginger, Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer sowie Generalsekretär Christian Stocker am Verhandlungstisch.

Von roter Seite her gehen Parteichef Andreas Babler, die künftige dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures, Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner, Klubobmann Philip Kucher und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian ins Rennen.
(APA/red)