Grünen-Chef Werner Kogler und ÖVP-Chef Karl NehammerAPA/EVA MANHART

Es war nur eine Frage der Zeit: Nachdem die NEOS wegen der wahnwitzigen Steuer-Pläne der Babler-SPÖ am Freitag die Notbremse in den Ampel-Koalitionsverhandlungen gezogen haben, werfen sich die Grünen als möglicher Junior-Partner bei einem Dreier-Bündnis bereits in Schale. Ein erstes Statement von Parteichef Werner Kogler lässt daran keinen Zweifel.

Zwar gibt sich der Noch-Vizelanzler darin betont staatsmännisch, doch ein Detail lässt aufhorchen: “Alle sind sich einig: Österreich steht vor großen Herausforderungen in der Wirtschaft, am Arbeitsmarkt, bei Sicherheit und und Klimaschutz. ÖVP, SPÖ und NEOS sind den Österreicherinnen und Österreichern Antworten schuldig. Sie müssen erklären, warum sie die Republik monatelang warten lassen und dann nichts zustande bringen”, schreibt Kogler auf X (vormals Twitter).

Und sein nächster Satz lässt keinen Zweifel: “Nach Sand im Getriebe und gegenseitigem Abputzen sehen wir jetzt eine Flucht aus der Verantwortung”. Das ist eine überraschende Formulierung, denn damit übernehmen die Grünen das Wording der SPÖ, wonach es die alleinige Schuld der NEOS sei, dass die Autro-Ampel geplatzt ist. Er spricht in dem Zusammenhang sogar von einem “Schauspiel”!

Zur Erinnerung: Es waren vielmehr die irrsinnigen Steuerforderungen der SPÖ, die den NEOS keine andere Wahl gelassen haben.

Doch dass Kogler jetzt diese markante Formulierung wählt, zeigt eindeutig: Die Grünen haben ihre Hand ausgestreckt.