Was ist da los? Marco Pogo gibt noch immer keine Auskunft zu Wahlkampf-Spenden
Bisher wurde nichts aus der viel versprochenen Transparenz: Dominik Wlazny alias Marco Pogo hat nach wie vor keine Spendenliste vom Bundespräsidentschaftswahlkampf vorgelegt. Das berichtet der Rechnungshof, das räumt nun er selbst ein. Dabei ist die Frist dafür schon längst verstrichen.
Eigentlich müssen die Bundespräsidentschaftskandidaten bis spätestens drei Monate nach der Wahl alle Spenden offenlegen. Wlazny hat bereits diesen Termin verpassen und damals um Verlängerung angesucht. Öffentlich hat er fest versprochen, bis zum neuen Termin – 15. Juni – alles dem Rechnungshof zu geben.
Doch daraus wurde neuerlich nichts. Im Gegensatz zu allen übrigen Kandidaten fehlt noch immer Wlaznys Spendenliste.
Entgegen den wiederholten Ankündigungen ist der Bericht von Bundespräsidentschaftskandidat @marcopogo666/@wlazny zu seinen Spenden im Wahlkampf auch heute noch immer nicht beim Rechnungshof eingelangt.
— Martin Thür (@MartinThuer) June 16, 2023
Sanktionen gibt es keine. https://t.co/lj7H96D5PG
Neun Monate nach der Wahl noch immer nichts vorgelegt
Mit seinen lockeren Sprüchen hatte es der Sänger der Bierpartei bei der Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober 2022 auf Platz drei geschafft. Ebenso locker scheint er es mit Fristen zu nehmen – Transparenz hin, Transparenz her.
Er wolle sich „natürlich an Transparenzverpflichtungen“ halten, hatte Wlazny auf Anfrage der Medien im Mai dann beteuert und angekündigt, die Wahlkampfspenden „spätestens am 15.6. nach Kontrolle durch meine Wirtschaftsprüfer“ zu übermitteln. Daraus wurde nun neuerlich nichts.
Wlaznys Wirtschaftssprecher erklärte nun: „Es ist noch beim Wirtschaftsprüfer.“ Man wolle die Wahlkampfspenden „am Montag“ – also am 19. Juni – nachreichen.
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