Was Van der Bellen jungen Österreichern rät - und wie er damit erneut für Kritik sorgt
Der Wahlkampfstart des Amtsinhabers läuft ziemlich holprig – jetzt folgte eine weitere seltsame Aussage des Bundespräsidenten in einem Interview. Van der Bellens Ratschlag an alle junge Österreicher, wie sie durch die aktuelle knallharte Wirtschaftskrise kommen sollen, kam nicht überall gut an.
Tausende junge Österreicher sind arbeitslos, viele blicken mit großer Sorge in die nächsten Jahre und können sich aufgrund der extremen Teuerung kaum noch die Miete oder den Lebensunterhalt leisten. Zu diesem besonders brisanten Thema wollte auch eine Redakteurin der “Salzburger Nachrichten” in ihrem Interview von Alexander Van der Bellen (78) wissen, was er diesen besorgten jungen Menschen rät. Die Antwort des Bundespräsidenten: “Es ist für uns alle schwierig. Für die, die kein eigenes geregeltes Einkommen haben, wird’s noch härter. Zähne zusammenbeißen, dann wird’s schon irgendwie gehen.” Und Van der Bellen sagt dann auch noch: “Nächstes Jahr sieht’s ähnlich wie heute aus. Weil die Inflation ja nicht vom Himmel gefallen ist, sondern eine Folge des Ukraine-Krieges ist.”
Tassilo Wallentin attackiert Van der Bellen
Selbst bei eher linkslastigen Social-media-Usern und potentiellen VdB-Wählern sorgte dieser Rat zum “Zähnezusammenbeißen” für Irritationen: “Das macht mich sprachlos”, schrieb etwa ein Follower auf Twitter. Und auch der Mitbewerber Van der Bellens, der Anwalt und Ex-Krone-Mitarbeiter Tassilo Wallentin erkannte sofort, dass er hier gegen den Amtsinhaber punkten könnte: “Zähne zusammenbeißen, es wird schon irgendwie gehen … Wie bitte? Nein! Wir brauchen überparteiliche Reformen und Lösungen.”
Ein anderer Twitter-User schrieb dazu: “DAS soll Politik sein?” Und ein Studentenvertreter meinte in seinem Posting: “2 von 3 Studierenden in Österreich sind von Armut betroffen – also 2019, vor Corona & der Teuerung die jetzt beginnt – viele können nicht mehr, aber abgehobene Politiker geben lieber Tipps zum Sparen und rufen zum kollektiven Zähne zusammenbeißen auf, statt zu handeln.”
Was meinen Sie, liebe eXXpress-Leser zum neuen Sager von Van der Bellen? Bereits sein Statement bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele, dass alle Österreicher, die aktuell die EU-Sanktionen kritisch sehen, “Kollaborateure” wären, sorgte für viel Aufregung.
Video: Salzburger Nachrichten
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