Mit scharfen Worten geht Lena Schilling auf Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán los: Die grüne EU-Abgeordnete verlangt neue Sanktionen – und kritisiert dabei auch die ÖVP. Anlass ist die geplante Absage der diesjährigen Budapest-Pride, die laut Schilling ein „massiver Angriff auf die Versammlungsfreiheit“ und ein Zeichen für die systematische Unterdrückung der LGBTIQ+-Community sei.

„Ein Autokrat, der Menschenrechte mit Füßen tritt und regelmäßig Europa erpresst, kann kein Freund Österreichs sein“, erklärte Schilling in Richtung des ungarischen Premierministers Viktor Orbán. Gleichzeitig wirft sie Europaministerin Claudia Plakolm (ÖVP) eine „gefährliche Verharmlosung“ vor, nachdem diese im EU-Parlament eine „tiefe Freundschaft“ mit der Orbán-Regierung betont hatte.

„Wie lange wollen wir Viktor Orbán noch erlauben, uns auf der Nase herumzutanzen?“

Die EU habe bereits gezeigt, dass finanzielle Mittel ein wirksames Druckmittel seien. Schilling fordert nun, sämtliche EU-Gelder für Ungarn einzufrieren und das Stimmrecht des Landes im EU-Rat auszusetzen: „Wie lange wollen wir Viktor Orbán noch erlauben, uns auf der Nase herumzutanzen?“

EU-Abgeordnete Lena Schilling (Grüne)APA/APA

Schilling kündigte zudem an, am 28. Juni persönlich zur Budapest-Pride zu reisen, um Solidarität mit der queeren Community in Ungarn zu zeigen.

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