Wieder aufgetaucht: Der mysteriöse Panzerzug aus dem Balkankrieg
Viele kennen sie aus Filmen wie “Dr. Schiwago” oder “James Bond”: Panzerzügen haftet nach wie vor etwas Geheimnisvolles und Bedrohliches an. Ein Exemplar – 1991 in Dienst gestellt – rostet auf einem Gleis bei Split in Kroatien vor sich hin.
Beeindruckend ist er: Der 17 Meter lange Koloss wiegt 100 Tonnen und wurde gebaut, als es noch den Staat Jugoslawien gab. Er wurde von der Nationalgarde des dann unabhängigen Kroatiens übernommen, allerdings ging sein Einsatz nie über eine Testfahrt hinaus. Zu deutlich sind heutzutage die Nachteile gegenüber den Stärken: Panzerzüge sind extrem vom jeweiligen Gleissystem abhängig. Bei der kleinsten Streckenblockade stecken sie hilflos fest und blockieren außerdem die Strecke für Folgezüge.
Ihre Vorteile, vor allem in der Vergangenheit, waren die Schnelligkeit und praktischen Transportmöglichkeiten für Truppen: In Zeiten schlechter Straßen waren sie ein modernes Fortbewegungsmittel. Sie konnte mit verschiedenen Triebwagen (Elektro oder Diesel) gezogen werden und waren daher flexibel. Auch der Einsatz der Bewaffnung konnte variiert werden: Mit Flak, aber auch Maschinengewehren oder leichten Geschützen. Oder sogar wie zuletzt in Nordkorea, das im vergangenen Jahr sogar eine Raketenzündung von einem derartigen Schienengefährt bekannt gab.
Erfolgreichste Zeit vor 100 Jahren
Während sie im I. Weltkrieg bei vielen Großmächten noch im taktischen Gefecht für Angriffe verwendet, war die Verwendung im II. Weltkrieg fast ausschließlich defensiv und zur Sicherung rückwärtiger Gebiete vorgesehen.
Der kroatische ZNG-Panzerzug in Split ist ein historischer Dinosaurier, der an lange zurückliegende Zeiten erinnert – aber selbst von seiner Panzerung her würde er nicht mehr viel Schutz gegen moderne Waffen bieten können.
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