
Wien: Nächster Auto-Schock – Landstraße wird „klimafit“ – sprich: parkplatzfrei!
Wiens Parkplatz-Kahlschlag geht weiter: Jetzt trifft es die Landstraßer Hauptstraße im dritten Bezirk. Ab 2026 wird sie „klimafit“ gemacht. 100 Parkplätze verschwinden, warnt die Liste der Freisinnigen – für Radwege, Bäume und neue Fernwärmeleitungen, die auch die Heizkosten für Anrainer steigen lassen dürften.

Es ist eine leidgeprüfte Zeit für Autofahrer in Wien. Erst wurden in der Krottenbachstraße rund 200 Parkplätze gestrichen – für einen kaum genutzten Radweg. Im Volksmund heißt er „Foodora-Meile“, weil dort fast nur Essenszusteller unterwegs sind. Erst im Dezember wurde der 1,7 Kilometer lange Radweg in Wien-Döbling feierlich eröffnet – sehr zum Ärger vieler Anrainer.
Jetzt droht der nächste Schlag – diesmal in Wien-Landstraße.

Stadt und Bezirk voll Optimismus
Die Stadtregierung unter Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sieht im geplanten Mega-Umbau der Landstraßer Hauptstraße einen wichtigen Schritt „hin zur zukunftsfitten Klimamusterstadt“. Zwei Begegnungszonen, neue Radwege, mehr als 30 neue Bäume – und Tempo 20. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) spricht von „Lebensqualität“ und „Verkehrsberuhigung“, ganz im Sinne der Wünsche der Bewohner und Landstraßer Kaufleute.
Die Arbeiten sollen ab 2026 starten, 2028 abgeschlossen sein. Autofahren bleibt erlaubt – aber vieles wird enger.
Kritik: „Teuer, sinnlos und autofahrerfeindlich“
Ganz anders sieht das Christian Ebner, Spitzenkandidat der Freisinnigen in Wien-Landstraße. Er nennt das Projekt „eine einzige Geldverschwendung“. Einen zweistelligen Millionenbetrag soll die Umgestaltung laut der Stadt kosten – „aber am Ende wird das locker dreistellig“, warnt Ebner.
Sein größter Aufreger: 100 Parkplätze sollen wegfallen. Und das, obwohl die Anrainer ohnehin schon fürs Parkpickerl zahlen. „Jetzt zahlen sie doppelt – und müssen dann noch in eine teure Garage ausweichen“, kritisiert Ebner.
Auch die Geschäfte leiden
Besonders bitter sei der Umbau für die Betriebe in der Landstraßer Hauptstraße. „Das ist keine Touristenstraße wie die Kärntner. Wer dort nicht mehr parken kann, fährt zum Einkaufen halt raus aus der Stadt. Dann verliert die Einkaufsstraße ihre Kunden.“
Fernwärme-Ausbau als verstecktes Ziel?
Für Ebner steckt noch mehr dahinter: Der Umbau sei ein Vorwand, um in der Landstraße das Fernwärme-Monopol der Stadt Wien auszubauen. „Entlang der gesamten Strecke soll die Fernwärme verlegt werden“, warnt er. Das werde die Anrainer teuer zu stehen kommen: „Während die Liberalisierung bei Strom und Gas für Wettbewerb und sinkende Preise gesorgt hat, bleibt die Fernwärme teuer – weil die Stadt Wien an ihrem Monopol festhält.“
Daher fordert Ebner auch ein Ende dieses Monopols: Private Wärmeerzeuger sollen über das städtische Netz direkt die Endkunden beliefern dürfen – „so wie es beim Gas längst funktioniert.“ Solange das nicht möglich sei, führe jeder neue Fernwärme-Ausbau nur zu weiter steigenden Energiekosten für die Bürger.

Keine Stellungnahme zu Ebners Vorwürfen von der Stadt
Weder die Stadtregierung noch die Bezirksvorstehung wollten bislang zur Kritik von Ebner Stellung nehmen – trotz mehrfacher Nachfrage.
Christian Ebner ist Chef der 2022 gegründeten Freisinnigen, die bei der Wien-Wahl 2025 antreten wollen. Sein politisches Vorbild: Argentiniens Präsident Javier Milei. Der frühere BZÖ-Generalsekretär will den Wiener Sozialstaat deutlich zurückfahren, Gemeindewohnungen verkaufen – allerdings nur an österreichische Staatsbürger. Überdies fordert er, das Che-Guevara-Denkmal im Donaupark durch ein Denkmal für Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek zu ersetzen.
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Kommentare
No Parking, no bussines! So einfach ist das, wo ich nicht parken kann, dort fahre ich nicht hin Die Öffi haben bei mir KEINE Chance!
Umzug geplant!!
Werd ich halt ab jetzt zu Fuß zur Arbeit gehen, find jetzt schon dort kaum einen Parkplatz.
Und im nächsten Schritt werd ich dann aus der offenen Anstalt namens Wien wegziehen.
AlleDienstautos weg.und Öffis nutzen das können nur wahre Sozialisten…
Lauter Irre, diese Klimafit-Mafia
Jede Hauptstrasse wird einige Hundert Meter “Klimafitt” gemacht. Nur diese Maßnahme rettet die ganze Stadt vor der Sommerhitze.
Vielleicht sollten die Verantwortlichen auch eine Feuerkatastrophe, Erdbebenschäden, schwere Sturmschäden oder sonstige Ereignisse (Rohrbruch, Häuserabriss und Wiederaufbau) in Ihre Raumgestaltungs Überlegungen mit einbeziehen. Bedarfserhebungen für Parkplätze sollten am späten Abend erfolgen und nicht Vormittags – da sind die Systemerhalter in der Arbeit!
Wien, die Lebensfeindlichste Stadt, gratuliere.
Wer noch in Wien lebt und klug ist, der wählt noch FPÖ und verlässt dann diese Stadt.
Seiner eigenen Gesundheit zuliebe.
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Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️
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20 km/h nur mehr? Gilt offensichtlich nur für Fußgänger, denn der Radfahrer überholt mich sogar in der 30er-Zone und denkt man an die E-Scooter-Fahrer, da hat die Polizei zwei Mal einen mit 80 km/h aus dem Verkehr gezogen. Nun, die Frage ist erlaubt: Wie schnell darf der Autobus der Wiener Linien auf der Landstraßer Hauptstraße fahren? Falls nur mit 20 km/h, dann kannst gleich zu Fuß gehen. Wer zahlt dann die Milliarden an Mineralölsteuer? Wird der Radfahrer dafür aufkommen müssen? Zeigt halt wieder, es müssen neue Volksgruppen herausgezupft werden.
Baufirmen freuen sich über immer neues Steuergeld von der Stadt Wien. Ich freue mich über die tolle Freundschaft von Ludwig und Ruck! Freundschaft!