Wien: Tausende demonstrierten friedlich, doch Polizei musste trotzdem eingreifen
Tausende Österreicher haben sich am Samstag am Heldenplatz versammelt, um für Frieden, Neutralität und gegen die geplante Zuckerlkoalition zu demonstrieren. Unweit davon fand zeitgleich eine Antifa-Gegendemo statt. Bei beiden Veranstaltungen musste die Polizei allerdings einschreiten.
Trotz massiven Widerstands im Vorfeld konnte am Samstag die große Anti-Zuckerlkoalition-Demo am Wiener Heldenplatz wie geplant stattfinden. Ursprünglich war die Veranstaltung seitens der Wiener Landespolizeidirektion untersagt worden mit Blick auf den wichtigen Einkaufssamstag.
Doch nach massiven Protesten und einer neuerlichen Anmeldung samt geänderter Demo-Route gaben die Behörden am Freitag doch noch grünes Licht. Wohl auch in dem Wissen, dass zwischenzeitlich in einschlägigen Telegram-Kanälen ordentlich mobilisiert worden war trotz Verbots zu einem “Spaziergang” zu erscheinen.
Auch wenn die Demo, die von Reden und Musikeinlagen begleitet worden ist, zur Stunde friedlich abläuft, musste die Polizei dennoch einschreiten.
Der Grund: Bei Personenkontrollen im Zuge der Kundgebung wurden mehrere Messer und eine Schreckschusswaffe aufgefunden.
Die meisten Besucher hatten Flaggen und Transparente dabei, die wahlweise “Ein Zurück zur Demokratie” oder “Frieden und Neutralität” forderten. Veranstalter waren die Bündnisse “Fairdenken Austria”, das seine Wurzeln im Corona-Protest hat, sowie “Menschheitsfamilie”.
Auslöser für den Protest war die Entscheidung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen nicht die erstplatzierte FPÖ mit der Regierungsbildung zu beauftragen, sondern die zweitplatzierte ÖVP, die in weiterer Folge Koalitionsgespräche mit SPÖ und NEOS aufgenommen hat.
Antifa-Gegendemo mit Pyrotechnik
Unweit davon fand nur wenige Gehminuten entfernt am Schwarzenbergplatz eine linke Gegenkundgebung statt, an der sich auch einschlägig bekannte Antifa-Aktivisten beteiligt haben.
Und auch hier musste die Polizei tätig werden: bei einzelnen Teilnehmern wurde demnach Pyrotechnik sichergestellt.
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