Wiens Kulturstadträtin: „Entsetzt über pädokriminelle Handlungen“
Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler hat weitreichende Maßnahmen wegen der Vergehen von Florian Teichtmeister angekündigt. Sie steht zurzeit im Austausch mit dem Theater in der Josefstadt und der Filmbranche.
Die Enthüllungen rund um Teichtmeister haben auch Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler auf den Plan gerufen. „Ich bin entsetzt über die Schwere und die Dimensionen der Vergehen, derer sich Florian Teichtmeister geständig gezeigt hat und von denen ich am Freitag erfahren habe“, unterstreicht sie gegenüber dem eXXpress.
Kaup-Hasler verurteilt ausdrücklich die pädokriminellen Handlungen des Schauspielers, „sowie jegliche Form von sexuellem Missbrauch und Gewalt entschieden – insbesondere wenn Kinder die Opfer sind.“
In Kontakt mit Theater in der Josefstadt: Teichtmeister war Ensemblemitglied
Richtig und wichtig sei, dass nun Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer die genaue Chronologie der Informationsflüsse überprüft. Die Stadt Wien sei mit dem Theater in der Josefstadt und dem Filmfonds Wien in Kontakt. „Ensemblemitglied der Josefstadt war Florian Teichtmeister von 2005 bis 2015. Filmdrehs, an denen er beteiligt war, waren laut Aussage des Filmfonds bereits vor dem Start der Ermittlungen abgeschlossen. Auch mit dem Büro von Andrea Mayer sind wir diesbezüglich in Austausch.“
Mehrere Maßnahmen im Film ergriffen
Veronica Kaup-Hasler verwies auf mehrere Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre. „Was den Förderbereich von Filmen angeht, haben das österreichische Filminstitut und der Filmfonds Wien 2022 einen verpflichtenden Code of Ethics implementiert. Ein weitere wichtige Maßnahme war die Ende 2021 ins Leben gerufene Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport – kurz VERA.“
Von immenser Bedeutung für den Film- und TV-Bereich sei darüber hinaus die Anlauf- und Beratungsstelle #we-do! des Dachverband des österreichischen Films, „die sich Fällen von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen annimmt, aber darüber hinaus auch Verletzungen im Arbeitsrecht, Diskriminierung und Ungleichbehandlung zum Thema macht.“
Kulturstaatssekretärin Mayer hat Anwaltskanzlei beauftragt
Aus dem Büro von Kulturstaatssekretärin Mayer ist unterdessen zu hören, dass eine private Anwaltskanzlei mit der Untersuchung des Falls beauftragt worden ist. Der Informationsfluss, die Abläufe und die Einhaltung der Kontrollfunktionen werden einer Überprüfung unterzogen, wurde dem eXXpress mitgeteilt.
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