"Wir wissen, wer ihr seid": Ukraine veröffentlicht Namen der "Mörder von Bucha"
Das Massaker von Bucha sorgt weltweit für Entsetzen. Es ist der grausame bisherige “Höhepunkt” des Krieges in der Ukraine. Geheimdienste machen nun Jagd auf die mutmaßlich Verantwortlichen. Eine Liste mit 1000 Namen von Putins Truppen wurde veröffentlicht. Ein Mann steht besonders im Fokus: Oberstleutnant Azatbek Omuurbekov.
“Wir wissen, wer ihr seid” – Das ist die Botschaft Kiews an die “Mörder von Bucha”. Die Ukraine veröffentlichte eine List mit 1000 Namen. Die Namen russischer Soldaten, die zu jener Zeit in der Gegend stationiert waren, als das das Massaker geschah.
Augenzeugenberichte verhärten den Verdacht
Ein Offizier steht besonders im Verdacht, für das Blutbad an Zivilisten verantwortlich zu sein: Oberstleutnant Azatbek Omurbekov. Er befehligt in seiner Einheit einen Mix aus europäischen Russen, Kaukasiern und Burjaten aus dem Osten Russlands. Berichte von Augenzeugen machen klar, genau diese ethnischen Gruppen sind in der Militär-Einheit vertreten.
Viele Syrien-Veteranen
Bewiesen ist die Schuld der Brigade damit jedoch freilich noch nicht. Doch die Tatsache, dass unter ihnen viele Syrien-Veteranen sein sollen, verhärtet den Verdacht. Denn es ist nicht das erste Mal, dass Putins Truppen Massaker an Zivilisten anrichteten. Erinnerungen an Aleppo werden wach. Und das ist wohl kein Zufall: 24 der 82 Soldaten, die für die Gräueltaten in der Ukraine verantwortlich waren, kämpften auch in Syrien. Für viele Beobachter ist das Massaker durch den Umstand erst ermöglicht worden, dass die Gräueltaten in Aleppo keine Folgen für Russland hatten.
Kämpfe gehen unterdessen weiter
In der eingekesselten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol halten nach britischen Angaben die schweren Kämpfe und russischen Luftangriffe an. “Die humanitäre Lage in der Stadt verschlechtert sich”, teilt das britische Verteidigungsministerium auf Basis von Informationen des Militärgeheimdienstes am Mittwoch mit. In der Region Lwiw (Lemberg) im Westen der Ukraine haben sich am Dienstagabend mehrere Explosionen ereignet.
“Alle müssen in den Schutzräumen bleiben”, schrieb Gouverneur Maksym Kosytsky im Onlinedienst Telegram und verwies auf Explosionen nahe Radechiv, einer rund 70 Kilometer nordöstlich von Lwiw gelegenen Stadt. Später schrieb er, bisher gebe es keine Berichte über Opfer.
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