WKÖ setzt Erhöhung der Entschädigungen für Spitzenfunktionäre aus
Der Beschluss wird dazu nächste Woche im Präsidium der WKÖ gesetzt. “Alle Landeskammern werden den gleichen Schritt setzen”, teilte die WKÖ am Dienstag mit. Den 693 eigenständigen Fachorganisationen “wird dringend empfohlen, dieser Vorgehensweise zu folgen”.
Die geschäftsführende Vizepräsidentin sowie designierte Mahrer-Übergangsnachfolgerin Martha Schultz habe diesen Schritt gemeinsam mit den Landeskammern gesetzt. Es solle wieder Sachlichkeit in die Diskussion über zukünftige Reformen innerhalb der Wirtschaftskammer einkehren.
Vorübergehende Aussetzung bis zum Ergebnis externer Prüfung
Mit der vorübergehenden Aussetzung folgt die WKÖ etwa der Wirtschaftskammer Niederösterreich, die diesen Schritt als erstes selbst gesetzt hatte. Ausgesetzt wird nach den Worten von Schultz “bis die externe Überprüfung abgeschlossen ist” – womöglich durch den Rechnungshof.
Denn wer dieser externe Prüfer ist, ist offen. “Das wird erst entschieden”, sagte ein WKÖ-Sprecher auf APA-Anfrage. “Die Anpassung der Funktionärsentschädigung war Folge einer Neuregelung mit der Intention, das bestehende, uneinheitliche System grundlegend zu modernisieren und zu harmonisieren”, hieß es in der WKÖ-Aussendung. Eine Modernisierung und Harmonisierung sei weiter das Ziel.
WKÖ ist wichtiger Sozialpartner, weitere Reformrufe
Die Wirtschaftskammer vertritt die Arbeitgeber in der Sozialpartnerschaft. Ihre Vertreter verhandeln als Gegenüber der Gewerkschaft Löhne und Gehälter. NEOS und Grüne sind die beiden kleinsten Fraktionen im Wirtschaftsparlament der WKÖ. Größer sind die Sozialdemokraten (SWV) und die FPÖ (Freiheitliche Wirtschaft). Der ÖVP-Wirtschaftsbund regiert mit absoluter Mehrheit.
Viele Stimmen aus Politik und Wirtschaft forderten zuletzt Reformen in der WKÖ. Vor allem solle sie schlanker, effizienter und noch serviceorientierter für die Betriebe sein, die Pflichtmitglieder sind.
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