Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat elf Sorten Bratwürste untersucht und dabei die Kriterien Hygiene, Geschmack und Preis verglichen. Während das Ergebnis weitgehend unauffällig ausfällt, entlädt sich heftige Kritik am grundsätzlichen Umgang mit Zwangsbeiträgen. Denn Arbeitnehmer müssen verpflichtend zahlen – und erleben zugleich, dass die Kammern dieses Geld immer häufiger für fragwürdige und unnötige Aktionen einsetzen.

Bratwürstel-Test mit soliden Ergebnissen – aber steigenden Preisen

Elf Bratwürstel aus Supermärkten und Fleischereien wurden unter die Lupe genommen. Die Hygiene war durchwegs einwandfrei, geschmacklich gab es bei drei Sorten Abstriche. Auffällig ist vor allem die Preisentwicklung:

– Brühwürstel kosten inzwischen 10,81 bis 18,71 Euro pro Kilo – rund 16 % mehr als 2022.
– Rohwürste wurden um 18 % teurer und müssen am selben Tag verzehrt werden, während Bratwürste deutlich länger haltbar sind.

Insgesamt lieferten die Tests wenig Überraschendes – und genau da setzt die Kritik an: Für derart banale Erkenntnisse brauche es keinen von Zwangsbeiträgen finanzierten Test.

Kritik an der AK: „Zwangsbeiträge sollen nicht für Nebenschauplätze draufgehen“

Grundsätzlich wird infrage gestellt, ob die Arbeiterkammer solche Projekte finanzieren sollte. Kritiker betonten, dass jede verpflichtende Abgabe, egal ob an die Arbeiter- oder die Wirtschaftskammer, transparent eingesetzt werden müsse.

Seit Jahren gibt es Kritik an der AK, dass mit den Mitteln aus Zwangsbeiträgen fragwürdige Projekte, Studien und Aktionen finanziert werden – der Würstel-Test gilt vielen dabei nur als jüngstes Beispiel für diese Entwicklung.

Linke Steuer-Lobby mitfinanziert?

Zusätzlich brisant: Die Arbeiterkammer zählt auch zu den wichtigen Geldgebern des klar links positionierten „Momentum Instituts“. Diese Denkfabrik tritt seit Jahren mit Forderungen nach höheren Vermögens-, Erbschafts-, Kapital- und Unternehmenssteuern auf und drängt auf eine massive steuerpolitische Umverteilung. Kritiker bemängeln, dass Zwangsbeiträge von Arbeitnehmern somit eine linke Steuerlobby indirekt finanzieren, ohne dass vielen Beitragszahlern bewusst ist, wofür ihr Geld eingesetzt wird.