„Zu viele weiße & Privilegierte": Engelhorn segelt doch nicht nach Gaza
Millionenerbin Marlene Engelhorn wollte mit einer internationalen Flottille nach Gaza aufbrechen. Doch beim Start in Sizilien blieb sie an Land – ihre Erklärung wirkt bizarr: Es seien „zu viele weiße und privilegierte Menschen” an Bord.
Engelhorn wollte mit der Flottille nach Gaza, stieg letztendlich aber doch nicht ein.APA/AFP/Giovanni ISOLINO/ROLAND SCHLAGER
Eigentlich wollte die steinreiche Aktivistin Marlene Engelhorn mit der sogenannten „Freedom Flotilla” die israelische Seeblockade durchbrechen und Hilfsgüter nach Gaza bringen. Doch nun segelt sie nicht mit – und sorgt mit ihren Aussagen für Aufsehen: Das Verhältnis zwischen „Weißen und normalen Menschen” stimme nicht, auch müsse die Balance zwischen „globalem Norden und Süden” passen.
Politisches Statement statt Segeltörn
Marlene Engelhorn, die als millionenschwere Erbin für radikale Steuerforderungen bekannt wurde, begründete ihren Rückzug damit, dass ihre Teilnahme das Gleichgewicht innerhalb der Flottille gefährden könnte. „Zu viele weiße, privilegierte Menschen” seien Teil der Bewegung, erklärte sie. Sie wolle vermeiden, dass der Fokus von Gaza abgelenkt wird.
Flottille gegen Israel – mit schweren Vorwürfen
Die Aktivisten der Flottille haben ein klares Ziel: Die „illegale israelische Seeblockade” zu durchbrechen und einen „humanitären Hilfskorridor” zu schaffen. Engelhorn unterstützt das Vorhaben, spricht von einem „Völkermord in Palästina” und fordert, dass die Gewalt in Gaza nicht aus den Schlagzeilen verschwinden dürfe.
Reichweite im deutschsprachigen Raum nutzen
Statt mitzusegeln will Engelhorn ihre mediale Präsenz im deutschsprachigen Raum einsetzen, um für die Aktion zu werben. Die Aktivisten sehen sich als „Bewegung der Leute” – und betonen, dass aus vielen Regionen Freiwillige gekommen seien, um sich der Mission anzuschließen. Für Engelhorn sei es nun wichtiger, mit ihrer Stimme Aufmerksamkeit auf Gaza zu lenken, während die Boote in Richtung der Küstenregion aufbrechen.
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