„Zusammenbruch des deutschen Bildungswesens geht ungebremst weiter“: Studien alarmieren
12,1 % der Erwachsenen in Deutschland sind Analphabeten, die Hälfte davon hat Migrationshintergrund. Bald könnte die Zahl dramatisch ansteigen. Analysen bei Jugendlichen gelangen zu haarsträubenden Ergebnissen. An Brennpunkt-Schulen mit vielen Migranten erreichen 50 bis 80 % bis zur dritten Stufe nicht die Mindeststandards.
Offiziell sind 12,1 Prozent der Deutschen Analphabeten. Dabei werden aber nur die Erwachsenen gezählt. Eine Studie der Universität Hamburg war im Jahr 2018 zu diesem Ergebnis gelangt. Somit leben fast zweimal mehr Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in Österreichs Nachbarland als zuvor angenommen. Es sind 6,2 Millionen Menschen innerhalb der erwerbsfähigen Bevölkerung, die nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben können. Fast die Hälfte hat Migrationshintergrund und somit eine andere Muttersprache als Deutsch.
Kluft zwischen Brennpunkt-Schulen und guten Schulen wächst
Nicht erfasst sind bei diesen Zahlen aber Kinder und Jugendliche. Wie jüngste Studien nun zeigen, ist hier die Lage noch weit dramatischer. Eine Analyse der Uni Bochum nahm Brennpunktschulen in Nordrhein-Westfalen unter die Lupe, die besonders viele Kinder aus armen Migrantenfamilien haben. Fazit: Mehr als die Hälfte lernte bis zur dritten Schulstufe nicht mehr in erkennbarem Ausmaß Lesen, Schreiben und Rechnen. Mindestens 50 Prozent verfehlten die Mindeststandards, in vier besonders belasteten Schulen waren es sogar 80 Prozent. Wohlgemerkt: Ausgewertet wurden Ergebnisse aus dem Jahr 2018, noch vor Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg, der eine neue Flüchtlingswelle auslöste.
Mehrere Untersuchungen belegen: Die Unterschiede zwischen Problemschulen und solchen in besserem Bildungsumfeld wachsen. Gleichzeitig wird der Gesamtschnitt immer schlechter. Für ein böses Erwachen hatte hier bereits der vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ermittelte Bildungstrend für das Jahr 2021 gesorgt. Sein Befund: Immer mehr Kinder verfehlende die Mindeststandards in Deutsch und Mathematik. Jedes fünfte Kind – 20 Prozent – ist schon am Ende der Grundschulzeit abgehängt. Die jüngsten Studien zeigen ein noch dramatischeres Bild.
„Ungesteuerte Migration“ und „gesenkte Leistungsanforderungen“ – ein gefährlicher Mix?
Doch die Politik handelt nicht. Frustriert kommentiert der Autor Harald Martenstein in der „Welt“: „Heute geht der Zusammenbruch des deutschen Bildungswesen ungebremst weiter.“ Die Schuld sieht er bei einer weiterhin „ungesteuerten Migration“, gegen die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) nichts unternehme, permanent „gesenkten Leistungsanforderungen“ in der Schule und einer Selbstüberforderung Deutschlands, dem die Ressourcen für eine adäquate Ausbildung so vieler Migrantenkinder fehlen und zunehmend abhanden kommen.
Martenstein: „Staatliche Schulen sind überfüllt und häufig auch beim besten Willen nicht mehr in der Lage, den meisten Kindern von Zuwanderern die Mindestvoraussetzungen mitzugeben, die sie für eine bescheidene Karriere brauchen. Aber es kommen mehr und immer mehr.“
„Neues, entwurzeltes und perspektivenloses Proletariat“
In Öffentlichkeit und Politik wird viel schöngeredet. Die Zahl erwachsener Analphabeten sei von 2011 bis 2018 ohnehin gesunken, von 7,5 auf 6,2 Millionen. Dem Kolumnisten hingegen schwant Böses. Aus nicht alphabetisierten Migrantenkindern würden später „Paketboten oder Bürgergeldempfänger“, ein „neues, entwurzeltes und perspektivenloses Proletariat“ droht zu entstehen. Mit recht würden diese Menschen später wütend, weil sie von Deutschland mangels ausreichender Infrastruktur „in eine Sackgasse gelockt“ wurden.
„Zwischen der Bildungskatastrophe durch Überforderung der eigenen Ressourcen und einer Zuwanderung, die „jedes Limit sprengt“ besteht also ein Zusammenhang“. Monat für Monat reisen junge Männer aus Syrien und Afghanistan weiterhin nach Brandenburg, oft kommen sie illegal über Weißrussland.
Der Kolumnist fasst zusammen: „Ein Land, zu dessen Unique Selling Points seine hochqualifizierten Facharbeiter gehörten, vernichtet die Grundlagen seines Erfolgs. Deutschland wirkt auf mich inzwischen wie ein Auto, das auf eine Betonmauer zufährt und dabei noch Gas gibt.“
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