Als Vergeltung für einen Raketenangriff auf einen Fußballplatz auf den Golanhöhen mit mindestens elf Toten hat Israel Sonntagfrüh nach eigenen Angaben mehrere Ziele im Libanon angegriffen. Dabei handle es sich unter anderem um Waffenlager der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz, die von Israel für die Attacke auf den Fußballplatz verantwortlich gemacht wird.

Dem israelischen Militär zufolge handelte es sich bei dem Projektil, das auf den Golanhöhen einschlug, um eine im Iran hergestellte Falaq-1-Rakete. Sie sei aus einem Ort in der Nähe des Dorfes Cheebaa im Südlibanon abgeschossen worden. Die libanesische Hisbollah-Miliz hatte zuvor mitgeteilt, sie habe israelische militärische Einrichtungen mit Falaq-1-Raketen angegriffen. Hisbollah wies jedoch die Verantwortung für den Angriff auf den Fußballplatz zurück.

"Tödlichster Angriff seit dem 7. Oktober"

Militärsprecher Daniel Hagari sprach am Samstag von dem Beschuss als “tödlichstem Angriff gegen israelische Zivilisten seit dem 7. Oktober”. Nach israelischen Angaben waren am Samstag mehrere Orte auf den Golanhöhen von aus dem Libanon abgefeuerten Raketen getroffen worden.

Bei einem direkten Treffer des von der Bevölkerungsgruppe der Drusen bewohnten Ortes Majdal Shams wurden laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom zwölf Menschen getötet. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden. Die tödliche Rakete schlug auf einem Fußballplatz ein. Alle Opfer sind den Angaben nach zwischen 10 und 20 Jahren alt.

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Beinahe täglich Raketenangriffe auf Israel

Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen, der durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden war, feuert die mit der Hamas verbündete Hisbollah aus dem Libanon fast täglich Raketen auf den Norden Israels ab.