Zwei Menschen gelten noch als vermisst. “Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden”, schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf seinem Telegram-Kanal. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt.

Ebenfalls auf Telegram gibt’s indes heftige Kritik der russischen Militärblogger der Gruppe „Rybar“ an der eigenen Armee: „Es ist schwer zu sagen, warum es nicht gelungen ist, die Neptun abzuschießen, obwohl ihre Eigenschaften seit Langem bekannt sind, besonders den Einheiten auf der Krim. (…) Neben dem Verlust der Treibstofftanks wurde der Fährverkehr eingestellt, was sich auf die Treibstofflieferungen auf die Halbinsel und den Betrieb des Hafens auswirken wird.“

Wichtiger Hafen für Versorgung der russischen Truppen

Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm. Moskau nutzt den Hafen intensiv für die Versorgung seiner Truppen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine wiederum greift gezielt auch immer wieder Objekte der Kraftstoffversorgung an, die für das russische Militär wichtig sind. So schlugen ukrainische Drohnen Anfang der Woche in einem Treibstofflager der südrussischen Region Rostow ein. Der Brand ist auch nach mehreren Tagen bisher nicht gelöscht.