Zuletzt übte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) aufgrund der schlechten Verfügbarkeit des Covid-Medikaments Paxlovid scharfe Kritik an der Apothekerkammer aus. Man habe 123.000 Dosen für die öffentlichen Apotheken beschafft. Bis Ende Oktober wurden davon 77.000 abgerechnet. “Wo die restlichen sind, konnte mir die Kammer nicht erklären”, so Rauch.

Die Apothekerkammer ließ die Kritik jedoch nicht auf sich sitzen. Es seien keine Packungen “vom Erdboden verschwunden”, sondern es gebe einfach zu wenige, hieß es in einer Aussendung.

Auf X (früher Twitter) erklärt Rauch nun, dass “neue Lieferungen bereits in den nächsten Tagen verfügbar sein werden”.

Ein Vertrag mit Pfizer wurde abgeschlossen

“Wir haben heute den Vertrag über die Beschaffung von Paxlovid abgeschlossen. Der Hersteller Pfizer kann die nötigen Stückzahlen unmittelbar liefern”, so der Gesundheitsminister. “Die neue Lieferung wird bereits in den nächsten Tagen in allen österreichischen Apotheken verfügbar sein”, betonte er weiter. Von der Apothekerkammer erwarte sich der Gesundheitsminister “Belege über den Verbleib aller gelieferten Packungen”.

Kritik an Rauch

“Das ist ja schön und gut, aber wie können denn so viele Dosen einfach verloren gehen, Herr Rauch?”, kritisiert eine X-Userin. “Dass die Politik nicht auf die aktuelle Corona-Welle vorbereitet sei, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass Mitte Dezember noch immer nicht klar ist, ob in ärztlichen Ordinationen bei symptomatischen Patienten weiterhin ein kostenloser Antigentest durchgeführt werden darf”, ergänzte Max Wudy, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte.