Der Bundesrechnungshof kritisiert in einem Rohbericht die Medienarbeit der Stadt Wien, wie am Dienstag aus einem Bericht der “Presse” hervorgeht. Verbesserungspotenzial gebe es demnach etwa bei der Kostentransparenz. Fehlen würde eine Übersicht über Aufwendungen für Medienkampagnen, Medienschaltungen, Agenturleistungen und Eigenmedien. Ebenso ortete der Rechnungshof Mängel bei der Abwicklung von Direktvergaben.

“In einem Rohbericht des Rechnungshofs wird offenbar die fehlgeleitete sowie völlig intransparente Inseratenpolitik der Stadt Wien bemängelt und somit unsere langjährige Kritik bestätigt“, betonte dazu die Mediensprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Laura Sachslehner.

Kritik an Gratispublikation "Mein Wien" durch Rechnungshof bestätigt

Der Stadtrechnungshof habe bereits Ende des vergangenen Jahres in einem Bericht Kritik an der Wiener Inseratenpolitik geübt, in dem sich vor allem auch eine unglaubliche Dreistigkeit seitens des Presse- und Informationsdienstes offenbart hat. Auch die jüngste Kritik der Wiener Volkspartei an der von der Stadt Wien herausgegebene Gratispublikation „Mein Wien“ werde nun durch den Rechnungshof bestätigt. Zur Erinnerung: Diese soll insgesamt 40 Millionen Euro kosten (eXXpress berichtete).

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"Neos werden abermals auf den Boden der Tatsachen geholt"

“Auch die Neos werden durch diesen Bericht abermals auf den Boden der Tatsachen geholt. Die oftmaligen Beteuerungen, dass man für die nötige Transparenz und für eine wesentliche Senkung der Ausgaben sorgt, sind daher ins Reich der Märchen zu verbannen“, meinte Sachslehner weiter. Und die Politikerin und eXXpress-Kolumnistin betonte abschließend: “Nach dieser neuerlichen Kritik eines unabhängigen Prüforgans müssen nun endlich die notwendigen Maßnahmen gesetzt werden, damit es zu einer umfassenden Transparenz und zu einer deutlichen Reduktion der Ausgaben für die Stadtkommunikation kommt. Stadtrat Hanke ist aufgefordert nun endlich zur Tat zu schreiten”.