Die Umsetzung des Pariser Klimavertrags muss als ein Prozess betrachtet werden, der nicht nach Glasgow sein Ende finden wird: “Einen großen Durchbruch erwarte ich in Glasgow nicht, da muss man realistisch sein”. “Die EU ist die einzige Region mit einem gesetzlich verankerten Klimaziel”, betonte Schallenberg, nun müssten auch andere nachziehen, nachdem einige Staaten noch überhaupt keine Pläne dargelegt hätten.

Kurz nach seiner Ankunft in Schottland am Sonntag traf sich der Kanzler mit Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi. Ägypten sei genau einer jener Staaten, die es zu unterstützen gelte.

Südafrika braucht im Kampf gegen Klimawandel Unterstützung

Ein weiterer Kandidat der Unterstützung, bei der Bewältigung der Klimakrise braucht, ist Südafrika. Bei seinem Umstieg von Kohle auf Erneuerbare Energien werden die EU unter Führung von Deutschland und Frankreich gemeinsam mit den USA und Großbritannien tatkräftige Unterstützung leisten. “Wir brauchen alle und müssen als Menschheit an einem Strang ziehen”. Was jedoch Nuklearenergie betrifft, und dies werde von österreichischer Seite auch auf der Klimakonferenz betont werden, so könne diese nicht Teil der Lösung sein, betonte der Kanzler.

Stattdessen müsste laut Schallenbergs Sicht die Privatwirtschaft einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten. Denn nicht in den staatlichen Stellen liege der wesentliche Bereich im Kampf gegen die Klimakrise, sondern “im privaten Sektor mit seiner Innovations- und Anpassungskraft” – und diesen Aspekt müsse man verstärkt behandelt werden. Schallenberg wird beim Klimagipfel am Montagnachmittag beim World Leaders Summit im Plenum der Regierungschefs seine Rede halten, insgesamt werden mehr als 120 Staats- und Regierungschefs erwartet.