Vier Schüler sollen an einer Gesamtschule in Neuss (Nordrhein-Westfalen) geplant haben, die Scharia, das islamische Recht, einzuführen. Die Oberstufenschüler im Alter von 17, 18 und 19 Jahren wollten sogar ihre Mitschüler steinigen – Demokratie lehnten sich jedenfalls ab. Auch sollen sie darauf gedrängt haben, die Geschlechter zu trennen – auch in der Klasse. Wie lokale Medien berichten, setzte die Gruppe muslimische Mitschüler unter Druck, die strengen Vorschriften der erzkonservativen Auslegung des Islam zu befolgen: Sie sollten den Hosenbund über den Schuh krempeln, fünf Mal am Tag beten, um dem Vorbild des Religionsstifters Mohammed vor knapp 1400 Jahren nachzueifern, fasst „Focus online“ zusammen.

In deutschen Schulen gilt das Grundgesetzt

Weitere Forderungen der strenggläubigen Schüler: Mädchen sollten sich verschleiern, zum Freitagsgebet am frühen Nachmittag sollte es schulfrei geben. Drei der betroffenen Schüler haben einen arabischen Migrationshintergrund, der vierte einen italienischen. Der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings wird auf „Focus online“ indes so zitiert: „In deutschen Schulen gilt das Grundgesetz und nicht die Scharia. Wir haben viele Präventionsangebote, mit denen wir für unsere demokratischen Werte werben und Extremismus entgegenwirken wollen“, sagt der CDU-Politiker.