Oran Routh, der Sohn von Ryan Wesley Routh, dem Mann, der mutmaßlich versucht hat, Donald Trump auf seinem Golfplatz in Florida zu ermorden, wurde laut Medienberichte am Dienstag wegen Kinderpornografie verhaftet. Die US-Behörden teilten am Dienstag mit, dass sie bei einer Durchsuchung von Rouths Wohnung in North Carolina Hunderte von Dateien mit kinderpornografischem Inhalt gefunden haben. Er werde wegen Besitzes und Erhalt von kinderpornografischem Material angeklagt.

Die Ermittler, die mehrere elektronische Geräte beschlagnahmten, fanden Videos, die im Juli an Oran Routh geschickt wurden, sowie Chats aus einer Messaging-Anwendung, die häufig von Personen genutzt wird, die Material über sexuellen Kindesmissbrauch austauschen, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht. Nach Angaben der Ermittler wurde die Razzia “im Rahmen einer Untersuchung durchgeführt, die nichts mit der Ausbeutung von Kindern zu tun hat”. US-Medien berichten unter Berufung auf Justizbehörden, dass es sich dabei um den Fall des Attentats auf Trump handelt, der mit Rouths Vater in Zusammenhang steht, der bis zu seinem Prozess in Untersuchungshaft bleibt.

"Liebe Welt, das war ein Attentatsversuch"

Am Sonntag vor einer Woche eröffnete der Secret Service auf dem Golfplatz von Donald Trump in Florida das Feuer auf einen bewaffneten Mann, der sich in den Büschen versteckt hatte. Der Verdächtige, Ryan Wesley Routh, feuerte selbst keine Schüsse ab und flüchtete, wurde jedoch kurze Zeit später festgenommen und angeklagt. Gerichtsdokumente zeigen, dass Rouths Mobiltelefon rund zwölf Stunden vor dem Vorfall am Tatort war, was darauf hindeutet, dass er sich dort ebenfalls aufgehalten haben könnte. Dem 58-Jährigen werden der Besitz einer Schusswaffe als verurteilter Straftäter sowie der Besitz einer Waffe mit unkenntlich gemachter Seriennummer vorgeworfen.

Der mutmaßliche Trump-Attentäter hat seine Anschlagspläne in einem Brief festgehalten.IMAGO/ZUMA Press Wire

Am Montag veröffentlichte die Staatsanwaltschaft einen Brief, den der Hauptverdächtige vor seiner Tat verfasst haben soll. “Liebe Welt, das war ein Attentatsversuch auf Donald Trump”, heißt es in dem handschriftlich verfassten Brief, der am Montag in Gerichtsdokumenten veröffentlicht wurde. “Dies war ein Attentatsversuch auf Donald Trump, aber ich habe Sie enttäuscht. Ich habe mein Bestes versucht und alles gegeben, was ich aufbringen konnte.” Außerdem bot er demjenigen 150.000 Dollar, der “den Job zu Ende bringt”.