Nun winkt Kevin Stöger in den Nations-League-Partien am Freitag in Ljubljana gegen Slowenien oder am Montag in Oslo gegen Norwegen sein Debüt. Von einem Startelf-Platz geht der Oberösterreicher nicht aus. “Aber ich will in den Trainings zeigen, was ich kann”, sagte er am Mittwoch in Klagenfurt.

Der Mönchengladbach-Profi war bereits einmal im März 2019 unter Franco Foda Teil des ÖFB-Aufgebots, sah die EM-Quali-Niederlagen gegen Polen und Israel jedoch von der Bank. Zuvor hatte er sämtliche ÖFB-Nachwuchs-Auswahlen durchlaufen und auch an der U20-WM 2011 in Kolumbien teilgenommen.

"Habe mich sehr gefreut"

In der Vorwoche wurde Stöger von Rangnick am Tag vor der Kaderbekanntgabe telefonisch über seine Nominierung informiert. “Ich habe mich sehr gefreut”, erzählte der Linksfuß. Dass er davor trotz konstant guter Leistungen bei Bochum nicht berücksichtigt wurde, ist kein Thema mehr. “Wenn man Gas gibt, wird man irgendwann belohnt. So war es jetzt. Ich habe gewusst, irgendwann wird er mich einberufen.”

Ärger bei Werder-Kapitän Friedl

Werder-Bremen-Kapitän Marco Friedl ärgerte sich zuletzt vor Journalisten-Mikrofonen darüber, im Nationalteam keine Rolle zu spielen. Für Stöger kam so eine Vorgehensweise nicht infrage. “Natürlich war ich enttäuscht. Das ist normal, vor allem, wenn man Leistung bringt. Aber ich hätte niemals jemanden öffentlich kritisiert, das steht mir nicht zu.” Er sei “absolut nicht kritisch oder nachtragend”, erklärte der potenzielle Debütant. Warum er so lange warten musste, “ist mir jetzt im Endeffekt egal”.