0:1 gegen Brügge: Sturm-Coach Ilzer trotz Champions-League-Niederlage zuversichtlich
Beim Champions-League-Comeback vor heimischer Kulisse seit mehr als zwei Jahrzehnten blieb Sturm Graz ein Happy End verwehrt. Dennoch sei man “sehr guter Dinge”, dass diese Erfahrung in der Königsklasse einen wichtigen Entwicklungsschritt darstellt.
Ein Traumtor von Christos Tzolis besiegelte am Mittwoch die 0:1-Niederlage des österreichischen Fußball-Meisters gegen den FC Brügge. Nach dem Schlusspfiff in Klagenfurt haderten die Steirer mit der gebotenen Leistung gegen den belgischen Champion. “Schade drum. Es war ein verdienter Sieg von Brügge”, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.
Damit steht Sturm nach der 1:2-Auftaktniederlage bei Stade Brest auch nach dem zweiten Spiel der Ligaphase ohne Punkte da. “Brügge, Stade Brest, da darf man sich nicht vom Namen täuschen lassen. Das ist einfach ein sehr hohes Level”, betonte Ilzer. Es habe zweimal knapp nicht gereicht, wenn auch beide Male verdient. Der Sturm-Coach sei trotzdem “sehr guter Dinge”, dass sein Team durch die Erfahrungen in der Königsklasse “einen super Entwicklungsschritt” nehmen werde.
"Fantastisches Geschenk"
“Aus Entwicklungssicht ist es natürlich ein fantastisches Geschenk, da dabei zu sein”, sagte Ilzer. “Auch wenn die Niederlagen schmerzen. Es ist richtig schwer, Spiele auf diesem Level zu gewinnen.” Irgendwann werde dann auch mal ein Spielverlauf auf die Sturm-Seite kippen, hoffte der 46-Jährige. In Klagenfurt hatten die technisch starken Belgier die Begegnung mit langen Ballbesitzphasen über weite Strecken kontrolliert und nach dem Führungstreffer in der 23. Minute defensiv wenig anbrennen lassen. Sturm blieb vor allem in der Offensive einiges schuldig, trotz kurzer Drangperiode in der Schlussphase.
“Wir hätten mehr Mut und Selbstvertrauen mit dem Ball benötigt, um mehr vertikalen Fußball zu spielen. Wir werden von den Fehlern lernen, aber insgesamt war es nicht genug”, resümierte Ersatz-Kapitän Otar Kiteishvili. Jusuf Gazibegovic war nach einem anstrengenden Europacup-Abend bedient. “Wenn man die ganze Zeit die Diagonalbälle hinter die Ohren bekommt und mit Puls 180 spielt, ist es nicht einfach zu verteidigen”, sagte der Außenverteidiger.
Kommentare