Mit 211,505 Prozentpunkten landete Österreich auf dem neunten und vorletzten Rang. Gold ging an Deutschland mit Schlussreiterin Jessica Bredow-Werndl, die nicht fehlerfrei blieb, aber dennoch knapp die Führung vor Dänemark verteidigte. Bronze ging an Großbritannien.

Die Chance auf einen Spitzenplatz für das österreichische Team war bereits nach der ersten Gruppe so gut wie dahin. Lehfellner, der als Ersatzmann für Christian Schumach (dessen Pferd hatte den tierärztlichen Check nicht bestanden, Anm.) am Start war, rangierte mit seinem Pferd Roberto Carlos nach einem verkorksten Mittelteil an zehnter und letzter Stelle (67,143 Prozentpunkte).

"Ein Genie- und Wahnsinn-Pferd"

“Alles in allem hätte ich es mir anders vorgestellt. Aber grundsätzlich haben wir uns nicht so schlecht verkauft”, meinte Lehfellner danach. “Roberto war heute ganz anders. Das ist halt bei diesem Pferd so, das ist ein Genie-und-Wahnsinn-Pferd. Am ersten Tag (in der Qualifikation, Anm.) war er sehr beeindruckt und von der Kulisse aufgeweckt, heute ist er sehr in sich gegangen. Das war heute die bei weitem größere Herausforderung.”

Anschließend verbuchte Bacher mit Fidertraum trotz Bandenberührung eine Wertung über 70 Prozent (70,608) und verbesserte die rot-weiß-rote Dressur-Equipe auf Platz neun, ganz knapp vor Finnland. An die Bande gestoßen zu haben, “war die einzige Baustelle, die wir drinnen hatten”, sagte er und haderte ein wenig mit den Punkterichtern. “Ansonsten war das wirklich eine gute Runde. Sie wollten einfach keine Punkte hergeben, das ist manchmal bei der Dressur so. Das kann man nicht ändern, sonst muss man den Sport wechseln. Aber ich bin nichtsdestotrotz superglücklich über unsere Vorstellung. Wir sind ins Spezialfinale gekommen, unser Ziel ist erreicht.”