Aus und vorbei! ÖFB-Kapitänin Carina Wenninger beendet Karriere
Carina Wenninger zieht einen Schlussstrich! Die ÖFB-Kapitänen beendet mit Saisonende ihre Karriere. Das erklärte Wenninger am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.
Carina Wenniger beendet mit Saisonende ihre Karriere. Das teilte die Kapitänin des österreichischen Damen-Nationalteams im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien mit. Wenninger feierte mit dem FC Bayern München drei Meistertitel. Im ÖFB-Trikot war die Innenverteidigerin maßgeblich am Sommermärchen 2017 beteiligt, als man bei der Europameisterschaft bis ins Halbfinale kam. Bei ihrem derzeitigen Club AS Roma kämpft die Steirerin (32) um den Scudetto.
Nach 16 Jahren und 127 Spielen für 🇦🇹 hat sich Carina Wenninger entschieden, ihre Karriere im Nationalteam zu beenden 😢
— ÖFB - oefb.at (@oefb1904) April 12, 2023
Wir ziehen den Hut vor Deinen Leistungen & sagen 𝐃𝐀𝐍𝐊𝐄 für alles, liebe Carina ❤️ Du bist eine der Allergrößten 👏 #GemeinsamÖSTERREICH pic.twitter.com/YWy9jCkbwa
Wenninger wagte 2007 im Alter von 16 Jahren an der Seite von Viktoria Schnaderbeck den Sprung aus der Steiermark von LUV Graz nach München. Dort gewann sie drei Meisterschaften (2015, 2016 und 2021) und zudem auch noch den DFB-Pokal (2012) sowie den Bundesliga-Cup (2011). Im vergangenen Sommer wechselte die Abwehrspielerin nach 15 Jahren und 303 Pflichtspielen im Bayern-Trikot auf eigenen Wunsch für ein Jahr leihweise in die italienische Hauptstadt.
Die Rekordspielerin der Bayern gab im Februar bekannt, nicht mehr nach München zurückzukehren. Dort hätte sie noch einen Vertrag bis 2024 gehabt. “Ich würde mich gerne weiter verändern”, hatte sie damals im Gespräch mit der APA gesagt. Wie es nach der laufenden Saison weitergeht, hatte das ÖFB-Ass offen gelassen. Nun ist klar, dass die angestrebten Änderungen größerer Natur sind. Allerdings will Wenninger vorher noch ein Kapitel zu Ende bringen: In der aktuellen Spielzeit greift ihr Verein AS Roma als klarer Tabellenführer nach dem Meistertitel.
127 Spiele für das ÖFB-Team
Dieser Schritt hat auch Auswirkungen auf Irene Fuhrmann. Die ÖFB-Teamchefin verzeichnete bereits den fünften Rücktritt einer Spielerin in den vergangenen acht Monaten. Nach Viktoria Schnaderbeck betrifft es nun eine zweite absolute Leistungsträgerin, die 2017 mit dem ÖFB-Team die Auszeichnung als “Österreichs Mannschaft des Jahres” erhalten hatte. Zuvor hatten sich auch schon Stefanie Enzinger, Jasmin Eder und Lisa Makas verabschiedet. Wenninger hatte nach dem Schnaderbeck-Rücktritt die Kapitäns-Schleife im vergangenen Sommer übernommen.
Für das österreichische Nationalteam absolvierte Wenninger 127 Spiele, wobei die Defensivspielerin sieben Tore erzielte. Neben dem Halbfinale erreichte sie auch das EM-Viertelfinale im Vorjahr. Bei den bisher beiden einzigen ÖFB-Endrunden-Teilnahmen verpasste sie keine Minute. 2017 erlebte sie bei der ÖFB-Premiere bei einem Großevent das 1:0 gegen die Schweiz, 1:1 gegen Frankreich, 3:0 gegen Island und den sensationellen Viertelfinalaufstieg gegen Spanien (5:3 im Elfmeterschießen, nach 0:0) in den Niederlanden mit. Nur aufgrund eines verlorenen Elferschießens gegen Dänemark (0:3 nach 0:0) wurde es nichts mit einem Finaleinzug.
Bei der EM 2022 in England sicherten sich die ÖFB-Damen nach einem 0:1 zum Auftakt im Old Trafford Stadium gegen England dennoch den Aufstieg. Die Mannschaft von Irene Fuhrmann bezwang Nordirland (2:0) und Norwegen (1:0). Im Viertelfinale gegen Deutschland (0:2) war auch aufgrund des fehlenden Spielglücks Endstation. In der Nachbetrachtung überwog klar das Positive, was Monate später nicht mehr der Fall war. Da setzte es auch für Wenninger einen herben Rückschlag, platzte doch der WM-Traum im Play-off-Duell in Schottland im Oktober vorzeitig. Sicher mit ein Grund, um vorzeitig dem Fußball adieu zu sagen.
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