"Bleibe, so lange ich kann": Ukrainischer Olympiasieger will Menschen helfen
Der ukrainische Olympiasieger und Politiker Schan Beleniuk will sein Heimatland trotz des Krieges nicht verlassen. Im Gegenteil: Er sieht es als seine Aufgabe, den Menschen im Land Mut zu machen und zu helfen.
Seine Mutter hat er in Sicherheit gebracht, er selbst bleibt: Der ukrainische Olympiasieger im Ringen und Parlamentarier Schan Beleniuk will den Menschen in seiner Heimat Mut zusprechen – und hilft als einer von vielen aktiven oder ehemaligen Sportstars vor Ort in der Hauptstadt Kiew. “Ich habe keine Angst. Auch wenn ich als Politiker womöglich noch gefährdeter bin als andere”, sagte der Goldmedaillengewinner der Olympischen Sommerspiele von Tokio.
Er wechsle ständig seinen Aufenthaltsort. “Aber ich bleibe in Kiew, so lange ich kann. Es ist wichtig, dass wir den Menschen zeigen, dass wir für sie da sind, und nicht wegrennen. Wir müssen sie beschützen”, sagte Beleniuk über den Krieg seit Beginn der russischen Invasion vor zwei Wochen.
Beleniuk sitzt für Selenskjs Partei im Parlament
Beleniuk, der in Kiew geborene Sohn eines Ruanders und einer Ukrainerin, sitzt für die Partei von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Parlament. “Viele Menschen kennen mich und kommen mit ihren Bitten auf mich zu. Sie fragen nach Waffen, Medizin oder Nahrungsmitteln. Und ich versuche, sie an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten”, sagte der zweimalige Weltmeister. Auf seinem Instagram-Account informiert der 31-Jährige über die aktuelle Lage und kritisiert die Invasoren. Er habe auch vor Polizeikräften gesprochen, “um ihnen Mut zuzusprechen und ihnen unsere Dankbarkeit zu zeigen”.
Ex-Tennisprofi greift zur Waffe
Wie Beleniuk versuchen viele aktive und frühere Sportler, in ihrem Land nach der russischen Invasion zu helfen – einige greifen auch zur Waffe. Ex-Tennisprofi Sergej Stachowski meldete sich freiwillig als Reservist. “Ich habe keine militärische Erfahrung, aber ich habe private Erfahrungen mit einer Waffe”, sagte er Sky Sports.
Kommentare