Bundesliga-Überraschung: Meister Salzburg verliert bei Sturm
Am zweiten Spieltag der Bundesliga hat es eine Überraschung gegeben. Meister Red Bull Salzburg musste sich auswärts Sturm Graz mit 1:2 geschlagen geben. Damit musste der amtierende Meister bereits früh in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen.
Sturm fixierte dadurch den zweiten Sieg gegen den Liga-Krösus in Folge nach einem 2:1 im 2021/22-Finish am 27. April. Damit untermauerte die Truppe von Trainer Christian Ilzer, dass es möglich sein könnte, heuer noch länger im Kampf um Rang eins mitmischen zu können. Jedenfalls konnte viel Selbstvertrauen für das anstehende Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen den ukrainischen Rekordmeister Dynamo Kiew am Mittwoch (20.00 Uhr) im polnischen Lodz getankt werden.
Die am Mittwoch in einem Test gegen Liverpool 1:0 siegreich gebliebenen Salzburger halten nach der ersten Pflichtspiel-Saisonniederlage weiter bei drei Punkten. Die Mozartstädter hatten zum Start mit 3:0 gegen die Wiener Austria gewonnen.
Sturm war vor 12.317 Zuschauern von Start weg extrem giftig und ließ mit dem aggressiven Spiel die Gäste überhaupt nicht zur Geltung kommen. Nach vorne lief der Ball zudem nach Wunsch, immer wieder wurde es im Salzburger Strafraum gefährlich. Glück hatte “Bullen”-Goalie Philipp Köhn noch bei einer Mischung aus Flanke und Schuss von Amadou Dante, die an der Latte landete (7.). Der 24-jährige Schweizer drehte zwei Minuten später eine abgefälschte Höjlund-Hereingabe über die Latte. Gleich darauf verschätzte er sich bei einer Gazibegovic-Flanke völlig, hatte aber Glück, dass Jon Gorenc-Stankovic den Kopfball nicht aufs Tor brachte (9.).
Anschlusstreffer von Kjaergaard zu wenig
Ganz bitter wurde es für Köhn in der 23. Minute. Der Tormann konnte einen nicht idealen Rückpass von Bernardo nicht stoppen und der heranrutschende Höjlund beförderte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Manprit Sarkaria hätte die Führung ausbauen müssen, sein Schuss ging allerdings knapp vorbei und Köhn rettete im 1:1-Duell in höchster Not (jeweils 36.). Salzburg war vor der Pause an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, schoss kein einziges Mal gefährlich aufs Sturm-Tor.
Matthias Jaissle versuchte mit der Hereinnahme von Kjaergaard und Andreas Ulmer einen frischen Impuls zu bringen, Sturm legte aber schnell nach. Ein Bilderbuchkonter wurde bereits am eigenen Strafraum gestartet und nach Zuspiel von Dante schnappte sich Höjlund noch in der eigenen Hälfte den Ball, ließ den wiedergenesenen Nicolas Capaldo im Laufduell einfach stehen und schloss wuchtig in bester Torjägermanier ab.
Salzburg war danach noch mehr gezwungen, etwas nach vorne zu machen, konnte sich aber weiter kaum Topchancen herausspielen. Das Gefährlichste war lange Zeit ein Beinahe-Eigentor von Gregory Wüthrich (72.). Im Finish wurde es aber doch noch einmal richtig spannend. Nach weiter Sucic-Flanke gab Ulmer per Kopf ideal zurück auf Kjaergaard, dessen Direktabnahme zum Anschlusstreffer führte. Danach ließ Benjamin Sesko die Chance auf den Ausgleich aus (90.). Zudem hielt Jörg Siebenhandl den Sieg mit einer Parade bei einem Seiwald-Weitschuss fest (95.).
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